Wasserstoff : Bosch startet Serienfertigung von Brennstoffzellen-Antrieb für Lkw

Nikola Brennstoffzellen Lkw im Hafen
© Nikola

Bosch hat mit der Serienproduktion von Wasserstoffantrieben begonnen. Gefertigt werden die Antriebe in Stuttgart-Feuerbach und im chinesischen Chongqing. Pilotkunde ist die US-Firma Nikola. Der Nutzfahrzeug-Entwickler will im Herbst in Nordamerika einen Lkw auf den Markt bringen, der mit dem System angetrieben wird.

In der ersten Ausbaustufe sollen zunächst mehrere Tausend Systeme pro Jahr in Produktion sein. "Dann werden wir hoffentlich in den Jahren danach noch eine Null zulegen", sagte der Geschäftsführer der wichtigen Zulieferer-Sparte von Bosch, Markus Heyn. Die stärkste Marktentwicklung sei zunächst in China zu erwarten.

Bosch Brennstoffzellenfertigung - Mitarbeiter am Laufband
© Bosch

Wasserstoff - Zukunftsthema für Bosch

Bei der Nutzung von sogenanntem grünem Wasserstoff, der mit Ökostrom erzeugt wird, entstehen keine Treibhausgase. Allerdings muss für seine Herstellung Wasser unter hohem Energieaufwand in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten werden.

Bosch entwickelt sowohl die Technik für die Herstellung als auch für die Anwendung des Energieträgers. Das Unternehmen hat angekündigt, seine Investitionen in diesem Bereich zu erhöhen - auf knapp 2,5 Milliarden Euro bis 2026. Bis 2030 will Bosch mit der Technologie rund 5 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaften.

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Auch viele Arbeitnehmer hoffen auf die Wasserstoffproduktion. Denn noch hängen zehntausende Arbeitsplätze in der Zulieferindustrie am Verbrennungsmotor. Derzeit arbeiten bereits mehr als 3.000 der weltweit rund 420.000 Bosch-Mitarbeiter im Bereich Wasserstoff.

(APA/red.)