Brennerkorridor : Transit: Kritik für Österreich von EU-Verkehrskommissarin

Mit Brennstoffzelle über den Brenner: Daimler Truck führt erste Höhenerprobungen mit Wasserstoff-Lkw durch With hydrogen power across the Brenner Pass: Daimler Truck carries out first altitude tests with fuel-cell truck
© Daimler Truck AG

EU-Verkehrskommissarin Adina Valean hat bei einem Besuch in Rom die Haltung Österreichs in der Transitfrage kritisiert.

"Italien und Deutschland waren bisher sehr konstruktiv, Österreich ist es nicht", sagte Valean bei einem Bericht vor dem Umwelt- und Verkehrsausschuss des Senats und dem Ausschuss für EU-Politik der Abgeordnetenkammer in Rom über Maßnahmen gegen den Lkw-Transitverkehr in Tirol.

"Wir investieren viel in den Brennerbasistunnel, aber die Arbeiten werden nicht schon bald abgeschlossen sein. Wir haben ein Problem mit Österreich, das einseitige Maßnahmen ergreift, um die Durchfahrt von Lastkraftwagen zu verhindern. Die Regierung in Wien rechtfertigt das mit ökologischen Gründen, aber die Luftqualität hat sich verbessert", sagte die Kommissarin.

Adina Ioana V?lean
Adina Vălean, EU-Verkehrskommissarin - © EU / Aurore Martignoni

Auch in Italien noch "viel zu tun"

Aber auch in Italien gebe es noch "viel zu tun", so Valean bei ihrem Besuch in Rom. "In Italien beträgt der Anteil des Schienengüterverkehrs nur zwölf Prozent im Vergleich zum europäischen Durchschnitt von 17 Prozent."

→ Ihnen gefällt dieser Artikel? Jetzt Newsletter kostenlos abonnieren!

"Uns gefällt Österreichs Haltung nicht. Wir versuchen, die Dinge voranzubringen und wir möchten Österreich davon überzeugen, einen Schritt zurückzurudern. Wir dürfen keine weitere Zeit verlieren", meinte Valean, die in Rom auch den italienischen Verkehrsminister Matteo Salvini traf. Salvini hatte die EU-Kommission zuletzt wiederholt aufgefordert, ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich einzuleiten.

(APA/red.)