Fahrleistungsindex : Lkw-Verkehr in Deutschland mit stärkstem Einbruch seit Beginn der Pandemie

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Der als früher Hinweisgeber auf den Konjunkturverlauf geltende Lkw-Verkehr auf den deutschen Autobahnen ist im Dezember so stark gesunken wie seit Beginn der Coronapandemie im Frühjahr 2020 nicht mehr. Die Fahrleistung mautpflichtiger Lkw mit mindestens vier Achsen auf deutschen Autobahnen brach um 9,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ein, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Das ist der stärkste Rückgang seit Mai 2020. Im Vergleich zum Vormonat nahm der Lkw-Maut-Fahrleistungsindex kalender- und saisonbereinigt mit 3,5 Prozent so stark ab wie seit einem Jahr nicht mehr.

Die Fahrleistung von Lkw auf Autobahnen wird von Wirtschaftswissenschaftlern genau beobachtet: Sie liefert frühzeitig Hinweise auf die aktuelle Konjunkturentwicklung in der Wirtschaft, denn wirtschaftliche Aktivität erzeugt und benötigt auch Transportleistungen. "Ein einzelner Monatswert des Mautindex sollte nicht überbewertet werden", sagte Commerzbank-Ökonom Christoph Balz. "Die Tendenz zeigt allerdings klar nach unten." Zusammen mit den fallenden Einzelhandelsumsätzen und der sinkenden Industrieproduktion deute "immer mehr darauf hin, dass die deutsche Wirtschaft im vierten Quartal erneut geschrumpft ist". Das Bruttoinlandsprodukt ist bereits im dritten Quartal um 0,1 Prozent zurückgegangen. Sinkt es von Oktober bis Dezember 2023 erneut, wird von einer technischen Rezession gesprochen.

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"Alles in allem zeichnet sich für 2024 eine schwache Ausgangsbasis ab", sagte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. Daher dürfte die deutsche Wirtschaft auch in 2024 schrumpfen, und zwar um 0,3 Prozent. Die Commerzbank-Experten sind damit deutlich pessimistischer als andere Ökonomen und Institute. So rechnet das Münchner Ifo-Institut mit einem Wachstum von 0,9 Prozent, ebenso das Kieler Institut für Weltwirtschaft. Die deutsche Regierung geht bisher noch von einem Plus von 1,3 Prozent aus.

(APA/red.)