VBB : Busverkehr im Burgenland wird mit privaten Unternehmen ausgebaut

VBB Bus Burgenland mit Schloss im Hintergrund
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Das Burgenland stellt den öffentlichen Busverkehr auf eine neue Basis. In den drei Regionen Nord, Mitte und Süd geht das Land zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs Partnerschaften mit privaten Unternehmen ein. Diese sollen neu geschaffene Linien übernehmen, nachdem die Verkehrsbetriebe Burgenland diese getestet und flexibel an die Bedürfnisse der Pendler angepasst haben, kündigte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil an.

Keine "Geisterbusse" und mehr Flexibilität

Die landeseigenen Verkehrsbetriebe Burgenland, die mittlerweile zwölf Buslinien im ganzen Land betreiben, sollen dafür sorgen, dass die neuen Angebote auch angenommen werden. Damit sollen Fehlschläge wie der 2010 eingestellte "Rote Bus" im Pinka- und Stremtal vermieden werden. Dieser habe acht Jahre lang als "Geisterbus" betrieben werden müssen, weil die Systematik der Vergabe von Verkehrsdienstleistungen dazu gezwungen habe, so Doskozil. Mit den Verkehrsunternehmen könne das Land flexibel auf die Nachfrage reagieren.

Dennoch brauche es auch private Partner. "Wenn wir wirklich ein lückenloses System bieten wollen, können wir das als Land Burgenland nicht alleine stemmen", betonte der Landeshauptmann.

Im Nordburgenland wird das Land daher mit Postbus, im Mittelburgenland mit Blaguss und im Süden mit Dr. Richard zusammenarbeiten. Dies wird in Form von Unternehmensbeteiligungen geregelt.

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Demnächst startet auch das Anrufsammeltaxi "BAST" im Süden, das Pendlern die Möglichkeit bieten soll, ohne Auto zum nächsten öffentlichen Verkehrsmittel zu kommen. Später soll das System auf das ganze Burgenland ausgeweitet werden. In welcher Form das möglich ist, werde Anfang 2024 entschieden, so Doskozil. Dann könne auch über ein eigenes Burgenland-Ticket diskutiert werden.

(APA/red.)

Dr. Richard Bus auf der Straße umgeben von Vegetation
© Dr. Richard / M. Scheer