Produktion : Steyr Automotive: Produktion fährt im Mai wieder eingeschränkt hoch
Mit Einschränkungen fährt Steyr Automotive die Produktion wieder hoch. In dem Werk in Steyr sollen mit Mai in zwei Schichten Lkw und in einer Schicht Fahrerhäuser hergestellt werden. Produziert wird nur an vier statt wie sonst fünf Tagen in der Woche. Die Produktion pausierte seit Mitte März wegen Lieferausfällen aufgrund des Ukraine-Krieges: Es fehlten Kabelbäume.
Nun zeichne sich Entspannung in der Belieferung mit Kabelbäumen ab, berichtete das Unternehmen.
Im gesamten MAN-Produktionsverbund, zu dem Steyr Automotive zählt, werde wieder hochgefahren, allerdings asynchron aufgrund der wechselseitigen Abhängigkeit in der Produktionskette. Bereits diese Woche werden wieder einzelne Schichten in Steyr besetzt. Seit Mitte März stand das Werk quasi still, bis auf einzelne Schichten Ende März, sagte eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur APA.
Kurzarbeit bis Ende Juni bewilligt
Mit Mai beginne der Vier-Tage-Betrieb, ab Mitte Mai gehe man von einer Fünf-Tage-Woche aus - allerdings fahre man vorsichtig optimistisch und weiterhin auf Sicht. Kurzarbeit sei derzeit bis Ende Juni bewilligt. Die Lieferausfälle legten die Produktion in den Lkw-Werken von MAN in München und Krakau seit Mitte März sechs Wochen lahm. Jetzt fährt man nach und nach wieder hoch - auch in den Komponentenwerken in Nürnberg und Salzgitter, berichtete MAN. Man nähere sich allerdings nur schrittweise den üblichen Fertigungsniveaus, blieb MAN-Chef Alexander Vlaskamp vorsichtig.
Der Umsatzverlust 2022 lasse sich angesichts der volatilen Lage noch nicht abschätzen. Wenn Russland den Krieg in der Ukraine ausweite, könnte es auch wieder zum Stillstand kommen, sagte Vlaskamp. Um zu sparen, hat der Nutzfahrzeughersteller einen "Einstellungsstopp" verhängt und fast alle tagesaktuell nicht notwendigen Ausgaben gestrichen. (apa/red)