Verkehrssicherheit : Mercedes-Benz mit MirrorCam 2.0
Die Außensicht-Sicherheitssysteme für Lkw sind – jedenfalls in Österreich – wieder einmal im Gespräch. Da kommt es gerade recht, dass Mercedes-Benz Trucks mit der Nachricht über eine Weiterentwicklung aufwartet, die für mehr mehr Sicherheit im Verkehr sorgen soll. Kameras anstelle von Außenspiegeln – seit 2018 hat der Hersteller die MirrorCam in Serie eingeführt – das erste Spiegelkamerasystem für Lkw. Ein mit der MirrorCam ausgestatteter Serien-Lkw verfügt nicht mehr über die klassischen Haupt- und Weitwinkelspiegel, sondern über ein System aus zwei links und rechts am Dachrahmen befestigte Kameras sowie zwei hochformatige, im Fahrerhaus an den A-Säulen befestigte Monitore mitsamt den entsprechenden Steuerelementen am Fahrerarbeitsplatz.
Nun hat Mercedes-Benz Trucks diesen „MirrorCams“ ein erstes Update verpasst: Mit der seit April 2022 in den Actros- und Arocs-Baureihen wie auch der im eActros verfügbaren zweiten Generation hat man das mit mehreren Innovationspreisen ausgezeichnete System in wichtigen Details weiterentwickelt. „Der enge Austausch mit unseren Kunden und deren Erfahrungen aus der täglichen Praxis waren für uns die Grundlagen dafür, nochmals an einzelnen technischen Stellschrauben zu drehen und so einen noch höheren Mehrwert insbesondere in Sachen Darstellung und Sicherheit zu generieren“, sagt Prof. Dr. Uwe Baake, Leiter der Produktentwicklung von Mercedes-Benz-Trucks.
Die Überarbeitungen führen insgesamt zu einem noch größeren Mehrwert der MirrorCam. Durch seine unterstützende Wirkung kann das weiterentwickelte System dazu beitragen, Situationen wie Überholen, Rangieren, Fahren bei schlechter Sicht und Dunkelheit, Kurvenfahrten und das Passieren von Engstellen jetzt noch sicherer und stressfreier zu bewältigen. Daneben gibt es natürlich weiterhin die bisher bestehenden Vorteile wie Weitwinkelmodus beim Rückwärtsrangieren, Distanzlinien im Display zum besseren Einschätzen des Abstands zu Objekten hinter dem eigenen Fahrzeug, Mitschwenken des Kamerabildes bei Kurvenfahrten oder Überwachung des Fahrzeugumfelds während der Rast.
Was gerade im städtischen Verkehr besonders wichtig ist: Sollte die Gefahr bestehen, dass ein Lkw-Fahrer beim Rechtsabbiegen einen Radfahrer oder Fußgänger wider Erwarten nicht sieht, kann das System im Rahmen seiner Systemgrenzen unterstützend eingreifen, den Fahrer mit Hilfe eines mehrstufigen Prozesses warnen und im Falle des optional erhältlichen „Active Sideguard Assist“ bis zu einer eigenen Abbiegegeschwindigkeit von 20 km/h eine automatisierte Bremsung einleiten. Für die optischen Warnhinweise nutzt der Abbiege-Assistent auch weiterhin das Display der MirrorCam.