Lkw-Hersteller : Bei MAN läuft die Produktion wieder an
„Der Wiederanlauf in unserer Lkw-Produktion ist ein sehr gutes Signal für unsere Belegschaft und unsere Kunden. Es besteht allerdings noch kein Grund zur Euphorie. Wir werden uns nur schrittweise unseren üblichen Fertigungsniveaus nähern. Die Produktion bleibt weiter mit großen Unsicherheiten behaftet. Sollte sich der Krieg wieder stärker in die Westukraine verlagern, kann es zu einem erneuten Stillstand kommen. Flexibilität ist und bleibt das Gebot der Stunde, ebenso wie eine strenge Kostendisziplin“, sagte der MAN-CEO Alexander Vlaskamp.
Die Kabelstrang-Lieferanten in der Ukraine, die für MAN Kabelstränge produzieren, können aktuell wieder fertigen und liefern, wenn auch auf niedrigem Niveau. Zudem liegt MAN bei der Duplizierung der Kabelstrang- Fertigung in anderen Ländern im Plan. Zunächst wird MAN jedoch deutlich weniger Varianten im Programm haben und – bei hoher Unsicherheit – schrittweise hochfahren. Auch die Komponentenwerke von MAN in Nürnberg und Salzgitter fahren ihre Kapazitäten jetzt Schritt für Schritt wieder hoch. Der Wiederanlauf in München wurde am frühen Montagmorgen vom bayerischen Ministerpräsident Markus Söder begleitet.
Allen momentanen Widrigkeiten zum Trotz teilt MAN in einer Aussendung mit: Man hält konsequent am Restrukturierungsprogramm im Zusammenhang mit der Transformation des Unternehmens fest. Aufgrund des verminderten Produktionsprogramms wird das Unternehmen auch weiterhin auf das Instrument der Kurzarbeit an den deutschen Standorten zurückgreifen müssen.
Von den Lieferketten-Schwierigkeiten bei MAN ist auch das Werk von Steyr Automotive betroffen, wo die leichte und mittlere Baureihe von MAN noch bis Mitte 2023 in Auftragsfertigung vom Band läuft.