Automatisiertes Fahren : Ausbau der Digitrans-Teststrecke für Lkw schreitet voran
Mit dem Ausbau der Teststrecke in St. Valentin wird ein wichtiger Schritt in Richtung Mobilität der Zukunft gesetzt. Am 31. Mai 2021 wurde mit dem Ausbau des bestehenden Testgeländes auf dem Areal des Magna Powertrain Engineering Centers Steyr in St. Valentin begonnen. Nach dem Umbau soll die Teststrecke speziell dafür ausgelegt sein, automatisierte Fahrzeugtechnologien unter schwierigen Wetter- und Straßenverhältnissen zu testen.
Die Erweiterung der Teststrecke in St. Valentin soll langfristig dazu beitragen die Transport- und Verkehrssicherheit zu steigern, die Technologieakzeptanz zu erhöhen sowie die Umsetzung klimaneutraler Gütermobilitäskonzepte fördern. Dadurch sollen neue und kosteneffiziente Transportlösungen und nachhaltige Geschäftsmodelle für die Zukunft des automatisierten Transportes entstehen.
Test-Center für automatisiertes Fahren in St. Valentin
Oberstes Ziel ist der Aufbau von Testinfrastruktur für autonome Fahrzeugtechnologien, um in Österreich sicheres, vernetztes und autonomes Fahren entwicklen, testen und verifizieren zu können. Dazu sollen unterschiedlichste Verkehrsszenarien unter Realbedingungen sowie Sensoren, Kameras und Software unter Einsatz auf der Teststrecken bei widrigen Wetter- und Straßenbedingungen getestet und validiert werden. Vernetztes und kooperatives Fahren wird weiterhin mithilfe von C-ITS und 5G genauen Tests unterzogen und weiterentwickelt.
Die generierten Testdaten werden daraufhin der Forschung und Entwicklung zu Verfügung gestellt, um eine Basis für die Zertifizierungen von autonomen und automatisierten Fahrzeugen und Nutzfahrzeugen schaffen zu können und eine schnelle und sichere Implementierung derselben in den Realverkehr zu ermöglichen. Natürlich zielt der Ausbau des Wirtschaftsstandortes damit auch auf eine Stärkung der Attraktivität und der internationalen Wettbewerbsfähigkeit ab.
Roadmap und Ausbauphasen der Teststrecke
Auf dem Testgelände des Magna Powertrain Engineering Center Steyr stehen bereits jetzt klassische Testelemente wie Asphaltstrecken mit unterschiedlichen Bodenmarkierungen, Fahrdynamikfläche, Schlechtwegstrecken, Verwindungsbahnen, Off-Road-Gelände, unterschiedliche Steigungen und Kreisverkehre zur Verfügung. Bis Sommer 2022 soll die Teststrecke in 2 Phasen vollständig zum Testcenter für automatisierte Nutzfahrzeuge ausgebaut werden.
Phase 1 (2021) umfasste vor allem Infrastruktur-Investitionen, vorrangig für Testbereiche von Pkw: Straßen, Kreuzungen, Kreisverkehre, Autobahnabschnitte, Bodenmarkierungen und Lichtanlagen. Diese Anlagen sind nun nach Abschluss der ersten Bauphase schon in Betrieb.
Phase 2 (2022-2023) soll Testbereiche für Lkw schaffen. Gemeint sind eine Hubzone und eine Cityzone sowie Laderampen und Einfahrtstore, Test-Leitstand, Regenanlage und Ampelanlage mit C-ITS Interface. Die Verbreiterung der Asphaltstrecke sowie der Kreisverkehr, die Bodenmarkierungen sowie die Konstruktion der Beregnungsanlage befinden sich bereits auf der Strecke. Bereits im Sommer 2022 soll die gesamte Beregnungsanlage und die City Zone dann fertiggestellt sein.