Nahverkehr : Salzburger Busnetz wird neu organisiert

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Der öffentliche Verkehr im Großraum Salzburg wird neu organisiert. Im Busnetz werden neue Linien geschaffen und bestehende teilweise verändert. Zentraler Punkt ist die Abstimmung zwischen den Regionalbussen und dem Stadtbusnetz. Im Endausbau, der für 2027 geplant ist, soll sich für 70 Prozent der Fahrgäste die Fahrzeit verkürzt haben, sagte Planungs-Ressortchefin Vizebürgermeisterin Barbara Unterkofler.

"Der Öffentliche Verkehr wird an die Bedürfnisse der Menschen angepasst, denn derzeit geht er teilweise an den Bedürfnissen vorbei", stellte der Verkehrsreferent des Landes, LHStv. Stefan Schnöll, in Aussicht. Dazu wurde das aktuelle Mobilitätsverhalten erhoben, etwa mit der Auswertung von Mobilfunkdaten - und auch von den Menschen, die derzeit nicht die Öffis nutzen. Das Ergebnis: Es wird eine neue Ringlinie - den so genannten City-Ring - und neue Durchmesserlinien geben, vor allem die derzeit schwache West-Ost-Achse soll verbessert werden. "Damit werden die Reisezeiten kürzer, es braucht weniger Umsteigepunkte und die Umstiegszeiten sind aufeinander abgestimmt", so Unterkofler. Darüber hinaus werde der Stadtbusverkehr mit dem Regionalbusnetz verzahnt, die Regionalbusse sollen auch ein innerstädtisches Verkehrsmittel werden, betonte Schnöll.

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Im Endausbau soll das Obus-Netz einen Zehn-Minuten-Takt und längere Betriebszeiten erhalten, der Albus einen einheitlichen 15-Minuten-Takt und alle Busse der verschiedenen Systeme ein einheitliches Erscheinungsbild. "Es ist an der Zeit, die Dinge substanziell zu ändern", fasste es Schnöll zusammen, "und es wird uns auch Kritik bringen." Um "die Bevölkerung mitzunehmen", werden die Änderungen nicht auf einmal, sondern schrittweise bis 2027 umgesetzt, ergänzte Unterkofler, "weil jede Veränderung erzeugt auch Ängste."

Ein Problem steht dem neuen Konzept derzeit allerdings noch im Weg: der Mangel an Busfahrern. Rund 40 Fahrer fehlen derzeit, weshalb die Obusse statt alle zehn Minuten nur alle Viertelstunde fahren. Für die Umsetzung des vorgestellten Konzepts werden weitere 30 Fahrer benötigt, insgesamt also 70. Schnöll zeigte sich heute aber zuversichtlich, das Personal zu finden.

(APA/red.)