Maut : Kapsch TrafficCom erhält 20 Millionen Euro mehr Schadenersatz als erwartet
Der heimische Anbieter von Mautsystemen Kapsch TrafficCom wird aus dem Verfahren um die gescheiterte Pkw-Maut in Deutschland einen höheren Schadenersatz erhalten als bisher angenommen. Das Unternehmen erwarte aus "heutiger Sicht einen Mittelzufluss in Höhe von 99,5 Millionen Euro", teilte Kapsch TrafficCom in einer Aussendung mit. Nach dem Schiedsspruch im Juli war das Unternehmen von einer Zahlung in Höhe von 80 Millionen Euro ausgegangen.
Kapsch TrafficCom und der Ticketvermarkter CTS Eventim, die für die Maut das Gemeinschaftsunternehmen autoTicket gegründet hatten, hatten milliardenschwere Aufträge für die Einhebung der Maut und die Ausgabe der elektronischen Vignetten erhalten. Nachdem der Europäische Gerichtshof (EuGH) die deutschen Mautpläne gekippt hatte, forderten sie im Schiedsverfahren gegen Deutschland ursprünglich rund 560 Millionen Euro Schadenersatz. Letztlich wurden autoTicket insgesamt 243 Mio. Euro zugesprochen.
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An der Wiener Börse wird Kapsch TrafficCom derzeit mit rund 136,5 Millionen Euro bewertet. Die Millionenzahlung aus Deutschland wirkt sich positiv auf die Bilanz des Unternehmens aus. Weitere Details will Kapsch TrafficCom im Geschäftsbericht 2023/24 bekannt geben.
(APA/red.)