Covid-Maßnahmen : Wirtschaftskammer fordert Ende des „Vorschriften-Irrgartens“

Harald Mahrer, Präsident der WKO

Dr. Harald Mahrer

- © Marek Knopp (WKO)

„Mit Omikron ist die Pandemie in eine neue Phase eingetreten. Jetzt brauchen wir eine umfassende Neubewertung der Corona-Situation – insbesondere auch im europäischen Vergleich, wo Länder seit Wochen sukzessive ihre Corona-Maßnahmen zurücknehmen. Zahlreiche österreichische Experten bestätigen, dass es mit Omikron zu keiner Überlastung unseres Gesundheitssystems kommen wird. Deshalb ist die Zeit gekommen, maximale Freiheit zurückzugeben. Wir müssen jetzt rasch den Vorschriften-Irrgarten ausmisten“, sagt WKÖ-Präsident Harald Mahrer.

Deshalb ist die Zeit gekommen, maximale Freiheit zurückzugeben. Wir müssen jetzt rasch den Vorschriften-Irrgarten ausmisten!

Vorausschauende Planung und wichtige Themen abseits von Corona

Parallel zum Ende des Vorschriften-Dschungels sollten jetzt schon die Vorbereitungen für den kommenden Herbst und Winter getroffen werden, um dem Virus im Fall des Falles einen Schritt voraus zu sein, fordert die WKO-Kommission. Die Erkenntnisse aus zwei Jahren Corona-Management liegen auf dem Tisch. Auch die GECKO-Kommission habe bereits empfohlen, das Corona-Handling an das Grippe-Management anzugleichen. „Die neu gewonnene Freiheit müssen wir alle gemeinsam nutzen und den Fokus auf zentrale Zukunftsthemen wie Arbeitskräftemangel, Aus- und Weiterbildung sowie Energie- und Rohstoffkosten zu legen“, so Mahrer abschließend.

Krankenhäuser nicht überlastet

Wirft man einen Blick auf die Belegung in den Krankenhäusern, dann ist keinerlei Anlass zur größeren Besorgnis erkennbar. Stand 10. Februar 2022 sind laut AGES in ganz Österreich 189 Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt. So tragisch dies für jeden der Betroffenen sein mag – eine Gefährdung für das Gesundheitssystem lässt sich dadurch beim besten Willen nicht konstruieren. Natürlich schlägt die Zahl der Neuinfektionen erst mit ein bis zwei Wochen Verzögerung auf die Situation in den Krankenhäusern durch – allerdings ist die Inzidenz bereits seit zwei Wochen auf dem aktuell hohen Niveau und kann daher als stabil bezeichnet werden.

Die neu gewonnene Freiheit müssen wir alle gemeinsam nutzen und den Fokus auf zentrale Zukunftsthemen wie Arbeitskräftemangel, Aus- und Weiterbildung sowie Energie- und Rohstoffkosten zu legen