VCÖ : Potenzial zur CO2-Einsparung in der City-Logistik
Der VCÖ sieht erhebliches CO2-Einsparungspotenzial beim Gütertransport in den Städten. Die Niederlande oder auch die Stadt Hamburg seien hier schon viel weiter. Der VCÖ fordert deshalb die raschere Umsetzung von urbanen Logistik-Konzepten mit Mikro-Hubs, Paketboxen und dem verstärkten Einsatz von Transport-Fahrrädern.
Allein in Wien habe sich die Zahl der Paketlieferungen seit dem Jahr 2015 auf rund 130 Millionen mehr als verdoppelt. „Die Folge sind mehr Abgase, mehr CO2-Ausstoß, mehr Lärm und ein erhöhtes Unfallrisiko. Der urbane Gütertransport muss einen stärkeren Beitrag zum Klimaschutz leisten und erfolgreiche Praxisbeispiele zeigen, dass das auch möglich ist“, so VCÖ-Experte Michael Schwendinger anlässlich einer VCÖ-Fachkonferenz zum urbanen Gütertransport.
Aber nicht nur im Paketbereich sei das Potenzial zur Verringerung des CO2-Ausstoßes und gesundheitsschädlicher Abgase groß. So seien Elektro-Lkw schon heute für Lieferungen in Ballungsräumen geeignet, wie eine Machbarkeitsstudie des Fraunhofer Instituts für den Handelskonzern REWE in Deutschland gezeigt habe.
Reichweiten von E-Lkw für Stadtverkehr ausreichend
„Die aktuell verfügbaren und angekündigten Reichweiten von E-Lkw sind bereits heute ausreichend, um einen Großteil der städtischen Touren und einen nennenswerten Anteil im Regional- und Langstrecken-Verkehr zu elektrifizieren. Wir sollten keinesfalls auf andere Technologie-Optionen wie Wasserstoff, Biokraftstoffe oder eFuels warten“, betonte Studienautor Steffen Link von Fraunhofer ISI.
In Hamburg beispielsweise würden bereits Maßnahmen umgesetzt, um die CO2-Emissionen des Lieferverkehrs bis zum Jahr 2030 um 40 Prozent zu reduzieren. In den Niederlanden hätten 28 Städte beschlossen, dass im Jahr 2025 der Lieferverkehr im Zentrum zur Gänze emissionsfrei erfolgen muss.
(APA / red.)