Logistik : Post erweitert Paket-Zentrum in Wien-Inzersdorf
In Wien-Inzersdorf erfolgte heute der Spatenstich für das neue Paket-Logistikzentrum der Österreichischen Post. Auf einer fast 23.000 m² großen Fläche entsteht bis August 2023 das innovativste Logistikzentrum der Post. Das Gesamtareal wird dann neben Österreichs größtem Brief-Logistikzentrum, dem Auslandszentrum, dem Lkw-Fuhrpark der Transportlogistik Ost sowie dem Druck- und Kuvertierzentrum der D2D – direct to document auch das neue, innovative Paket-Logistikzentrum beinhalten und zusammen über 200.000 m² umfassen. Die Halle des seit 2002 bestehenden Paket-Logistikzentrums bleibt erhalten, sie soll ab 2023 vorrangig für die Zustellung verwendet werden. Durch das Projekt werden über 1.500 bestehende Arbeitsplätze gesichert und mehr als 100 neu geschaffen. Insgesamt investiert die Post fast 70 Millionen Euro in das Bauprojekt.
Der Spatenstich erfolgte im Beisein von KommR Peter Hanke, Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und die Wiener Stadtwerke, Gerald Bischof, Bezirksvorsteher des 23. Wiener Gemeindebezirks, sowie dem Gesamtvorstand der Österreichischen Post AG, Generaldirektor DI Dr Georg Pölzl, Generaldirektor-Stellvertreter und Vorstand für Brief & Finanzen, DI Walter Oblin, und Vorstand für Paket & Logistik, DI Peter Umundum.
„Der Neubau des Paket-Logistikzentrums ist ein klares Bekenntnis der Österreichischen Post zum Standort Wien und eine Bereicherung für alle Wienerinnen und Wiener. So werden nicht nur Arbeitsplätze gesichert, sondern auch neue geschaffen. Die nachhaltige Gestaltung des Zentrums zahlt darüber hinaus in die Klimaziele der Stadt ein“, so Peter Hanke, zuständiger Stadtrat für Wirtschaft und Finanzen.
„Mit dem Neubau des Paket-Logistikzentrums wird der Standort in Wien-Inzersdorf zum größten Logistikstandort der Post. Neben innovativen Automatisierungslösungen und dem Ausbau der Sortierleistung setzen wir aber auch Umwelt- und Nachhaltigkeitsmaßnahmen um. Daher wird dieser Standort nicht nur größer, sondern vor allem auch grüner. Bei den Bauarbeiten gehen wir flächensparend vor, legen Gründächer an und installieren eine neue Photovoltaikanlage. Dieses Projekt ist ein Muster für nachhaltige Logistik“, erklärt DI Dr. Georg Pölzl, Generaldirektor, Österreichische Post AG.
„Es freut mich, dass dieses Projekt weitere Arbeitsplätze im Bezirk bringt und bei der Planung Landschaftsarchitekten und Gärtner einbezogen wurden, wodurch ein möglichst ökologisches, nachhaltiges Projekt entsteht“, so Bezirksvorsteher Gerald Bischof.
Spezielle Sortiermaschinen für kleine und große Pakete
Der Neubau des Paket-Logistikzentrums wird in der ersten Ausbaustufe eine Leistung von 25.500 Paketen pro Stunde aufweisen, das ist mehr als eine Verdopplung der bisherigen Paketsortierleistung am Standort. Zur Anwendung kommt erstmals ein innovatives Hybridmodell, bei dem entsprechend der Größe der Pakete drei verschiedene Sortiermaschinen zum Einsatz kommen: Ein herkömmlicher Quergutsorter wickelt 15.000 Pakete pro Stunde ab, weitere 9.000 Pakete pro Stunde laufen über einen eigenen Kleinteilesorter, der kleinere Pakete mit einem Höchstgewicht von fünf Kilogramm sortiert. Eine weitere Spezialisierung wird durch einen Sperrgutsorter erreicht, der pro Stunde 1.500 besonders große und sperrige Pakete automatisch sortiert und verteilt.
Zusätzliche Unterstützung erhalten die Mitarbeiter durch die Installation zweier Rapid Unloader, einem intelligenten, automatischen Paketentladesystem, das die Entladung von Wechselaufbaubrücken (WAB) übernimmt. Pro Stunde können somit 6.000 Pakete völlig automatisch entladen werden.
Zusätzlich wird ein Bürogebäude sowie eine Montage- und Waschanlage für die Lkw-Flotte der Transportlogistik errichtet. Die ersten Vorarbeiten für den Neubau wurden bereits im Herbst 2021 begonnen.
Grünflächen für Bienen und Fledermäuse, Gründach und Photovoltaikanlage
Für die Frei- und Dachflächen des Paket-Logistikzentrums haben Landschaftsarchitekten und Gärtner ein ökologisch nachhaltiges Grünraumkonzept erarbeitet, so werden etwa die Dachflächen begrünt und mit Photovoltaikmodulen ausgestattet. Alleine am Dach des Neubaus entsteht eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von zwei Megawatt peak, gemeinsam mit der bestehenden Photovoltaikanlage des Brief-Logistikzentrums wird somit eine Gesamtleistung von 2,8 Megawatt peak erreicht.
Die Grünflächen werden mit heimischen bzw. standortgerechten Gehölzen, Stauden und einer Wildblumenansaat angelegt, die im Frühjahr mit ihrer Blüte und im Sommer mit viel Grün bestechen und einen natürlichen Lebensraum für zahlreiche Tierarten wie Wildbienen und Fledermäuse ermöglichen.