Nachhaltigkeit : Pflanzlicher Kraftstoff HVO 100 hilft Umwelt und Firmen sofort

Wolfgang Böhm, Fachgruppe Transporteure in der Wirtschaftskammer Wien, und Davor Sertic, Obmann der Sparte Transport und Verkehr in der WK Wien, zeigen ein Glas mit herkömmlichen Diesel und dem farblosen HVO 100.

Wolfgang Böhm, Fachgruppe Transporteure in der Wirtschaftskammer Wien, und Davor Sertic, Obmann der Sparte Transport und Verkehr in der WK Wien, zeigen ein Glas mit herkömmlichen Diesel und dem farblosen HVO 100.

- © WK Wien / Florian Wieser

Rasche, aber wirtschaftlich und sozial verträgliche Lösungen seien nötig, um die Klimaziele zu erreichen. Dieser Meinung ist Davor Sertic, Obmann der Sparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Wien. „Eine solche, bereits jetzt verfügbare Lösung ist der rein pflanzliche Kraftstoff HVO 100.“

HVO 100, das steht für "100% hydrotreated vegetable oil" (zu Deutsch: hydriertes Pflanzenöl). Dank seiner Herstellung verursacht es, verglichen mit herkömmlichem Diesel, bis zu 90 Prozent weniger CO2-Emissionen, 33 Prozent weniger Feinstaub und 24 Prozent weniger Kohlenmonoxid. Der synthetische Kraftstoff wird auch aus Altöl und Altspeisefett hergestellt und kommt mittlerweile ohne frisches Palmöl aus. Dass HVO 100 bereits bei Großhändlern und an einigen Tankstellen erhältlich ist und dass es grundsätzlich alle Diesel-Motoren ohne Umrüstung verwenden können, sind weitere Vorteile.

„Wir sehen mit Freude, dass immer mehr Unternehmen vor allem in der Transport- und Busbranche freiwillig nur noch HVO 100 für ihren Fuhrpark verwenden“, so Sertic. „Sie beweisen damit, dass Unternehmer ihre Verantwortung im Klimaschutz ernst nehmen und dass Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit miteinander vereinbar sind.“

Wir sehen mit Freude, dass immer mehr Unternehmen vor allem in der Transport- und Busbranche freiwillig nur noch HVO 100 für ihren Fuhrpark verwenden.
Davor Sertic, Obmann der Sparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Wien

Unterstützung der Politik gefordert

Um HVO 100 in Österreich flächendeckend attraktiv zu machen, brauche es laut Spartenobmann Sertic politische Unterstützung und optimale Rahmenbedingungen. "Beispielsweise indem der aktuell etwas höhere Literpreis von HVO 100 als Klimamaßnahme gestützt und an den herkömmlichen Dieselpreis angeglichen wird.“ HVO 100 sei zumindest eine Brückentechnologie, die ohne große Investitionskosten sofort und massiv bei Emissionsreduzierungen helfe.

Wolfgang Böhm, Obmann der Fachgruppe Transporteure in der WK Wien, fügt hinzu: „Wir sehen, wie wichtig es ist, technologieoffen zu sein. Denn dort, wo Elektromobilität noch nicht möglich ist – etwa im Fernverkehr und im Schwerverkehr – ist HVO 100 aktuell eine hervorragende Lösung, die auch den Wunsch vieler Kunden nach mehr Nachhaltigkeit erfüllt.“