Fernverkehr : Fast zwei Wochen Wartezeit bei der Ausreise aus Belarus

Engpass zwischen Lkw auf der Autobahn.

Aufgrund der Situation in der Ukraine müssen alternative Transportrouten gewählt werden - das hat Auswirkungen auf die Grenzübergänge in der Region

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Als Folge des Krieges in der Ukraine wurden die Grenzübergänge zwischen Russland und der Ukraine sowie zwischen Weißrussland und der Ukraine geschlossen. Viele Transportunternehmen mussten deshalb ihre Routen ändern. Entsprechend stark ist daher an anderen Strecken das Verkehrsaufkommen gestiegen. Die ohnehin schon überlasteten Grenzübergänge in der Region werden dadurch noch mehr belastet.

Grenzübergang zwischen Belarus und den Baltische Staaten

Wie die Arbeitsgemeinschaft Internationaler Straßentransporteure (AISÖ) mit Verweis auf eine Meldung der IRU berichtet, warteten bereits vor der Krise mehr als 5.000 Lkw an der Grenze zwischen Weißrussland und der EU (Lettland, Litauen, Polen). Seitdem hätten sich die Warteschlangen weiter verlängert, sodass die Wartezeit inzwischen fast zwei Wochen beträgt.

An der Grenze von Russland nach Lettland sowie zwischen Russland und Estland hatten in den letzten Tagen mehr als 1.200 Lkw mit einer geschätzten Wartezeit von 30 bis 40 Stunden im Stau gestanden. Inzwischen soll sich der Lkw-Verkehr an diesen Grenzen wieder normalisiert haben. Bei der Ausreise aus der EU soll es praktisch keine Rückstaus geben. Die Einreisewartezeiten in die EU hätten sich allerdings aufgrund verschärfter Kontrollmaßnahmen und Überprüfungen verlängert.

Nähere Informationen zu den Grenzübergangsstellen finden Sie in dieser Mitteilung der AISÖ.

Update vom 18.3.202: Visafreiheit für Lkw-Fahrer im Transit durch Weißrussland

Das AISÖ berichtet, dass die visafreie Einreise aus der Russischen Föderation nach Weißrussland, der Transit durch Weißrussland und die Ausreise aus Weißrussland nach Lettland, Litauen und Polen für Frachtunternehmen und Fahrer, die Staatsangehörige Österreichs, Bulgariens, Ungarns, Griechenlands, Polens, Rumäniens, der Slowakei und der Tschechischen Republik sind, für den Zeitraum bis einschließlich 31. März 2022 erlaubt sind. Dies soll es ausländischen Transportunternehmen, die über die Ukraine in die Russische Föderation eingereist sind, ermöglichen aus der Russischen Föderation in ihr Heimatland zurückzukehren. Ein weißrussisches Transitvisum und eine Transitgenehmigung soll in diesem Fall nicht erforderlich sein.