Klimaneutralität : EU-politischer Rahmen für emissionsfreie Mobilität gefordert

Vertreter der Automobil-, Energieerzeugungs-, Elektrizitäts- und Ladeinfrastrukturindustrie in Europa

Vertreter der Automobil-, Energieerzeugungs-, Elektrizitäts- und Ladeinfrastrukturindustrie in Europa fordern EU-politische Maßnahmen für den Übergang in die klimaneutrale Mobilität

- © ACEA

Die Sektoren, die alle eine Schlüsselrolle bei der Dekarbonisierung des Straßenverkehrs spielen, haben heute bei einem branchenübergreifenden Roundtable in Brüssel ihren ersten gemeinsamen Appell an die politischen Entscheidungsträger gerichtet.

Nach Ansicht der Industriekoalition sind in erster Linie verstärkte Investitionen in die Lade- und Betankungsinfrastruktur für alternativ angetriebene Pkw, Transporter, Lkw und Busse dringend erforderlich. Die EU muss daher sowohl für die öffentliche als auch für die private Infrastruktur höhere Ziele setzen, als in den Vorschlägen der Europäischen Kommission zur Verordnung über die Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (AFIR) und zur Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD) vorgesehen ist.

Um Lade- und Wasserstofftankstellen in der Anlaufphase von Elektrofahrzeugen wirtschaftlich rentabel zu machen, sind öffentliche Unterstützung, finanzielle Anreize, Kofinanzierung und verbindliche Ziele erforderlich. Dies ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass in der gesamten EU rasch ein Mindestinfrastrukturnetz zur Verfügung steht, sagen die Mitunterzeichner. Öffentliche Maßnahmen sind jetzt für einen begrenzten Zeitraum erforderlich, insbesondere in Gebieten, in denen die Einführung langsamer verläuft.

Klimaneutrale Mobilität braucht klimaneutrale Energieversorgung

Der Ausbau der Infrastruktur sollte mit dem Übergang zur emissionsfreien Energieversorgung Hand in Hand gehen. Der Übergang zu einem klimaneutralen Verkehr und einer klimaneutralen Mobilität ist nur dann sinnvoll, wenn der Übergang zu einer emissionsfreien Energieversorgung parallel dazu erfolgt. Daher sollten Anreize geschaffen werden, um die Nutzung emissionsfreier Energie im Verkehrssektor zu fördern, so die Forderung der Teilnehmer. Die Beschleunigung der Genehmigungsverfahren für den Aufbau der erforderlichen Erzeugungskapazitäten für erneuerbare Energien ist entscheidend.

Auch der Endverbraucher sollte nicht vergessen werden, wobei die Politik ein kundenorientiertes Gebührensystem sicherstellen sollte, das erschwinglich ist und ein EU-weites Roaming ermöglicht, ohne die Vertragsfreiheit der Betreiber auf dem Markt zu beeinträchtigen.

Die Branchen wurden durch ihre Verbände vertreten: den Verband der Europäischen Automobilhersteller (ACEA), den Europäischen Verband der Automobilzulieferer (CLEPA), Eurelectric (die Elektrizitätswirtschaft im weiteren Sinne), WindEurope (die Energieerzeugungsbranche) und ChargeUp Europe (die Ladeinfrastrukturbranche für Elektrofahrzeuge). Hier geht es zum gemeinsamen Statement der Verbände in englischer Sprache.