E-Truck : E-Sattelzug mit 40 Tonnen und 500 Kilometern Reichweite

40-Tonnen-Sattelzugmaschine von Futuricum im Einsatz bei Gallier

Schon seit Oktober 2021 betreibt Galliker eine 40-Tonnen-Sattelzugmaschine von Futuricum

- © Galliker/Goodyear

Seit Oktober 2021 bewährt sich die vollelektrische 40-Tonnen-Sattelzugmaschine im täglichen Flotten­einsatz bei der Galliker Transport AG in Altishofen in der Schweiz. Goodyear stattete das Fahrzeug, das über 900 Kilowattstunden (kWh) Batteriekapazität verfügt, mit Reifen vom Typ Kmax Gen-2 für die Lenk- und Antriebsachse aus. Der für konventionelle und elektrische Antriebsstränge ausgelegte Reifen bietet hohe Laufleistung und hervorragende Traktion für den Einsatz auf der Autobahn, bei Regionaltransporten und im Stadtverkehr selbst unter schwierigen Wetterbedingungen.

„Der Flottenbetreiber Galliker ist ein absoluter Vorreiter in der Nutzung alternativer Antriebe. Durch die Zusammenarbeit erlangen wir immer mehr Erkenntnisse im Hinblick auf Elektro­mobilität und die Anforderungen an unsere Reifen“, sagt Daniel Hedinger, Sales Manager Truck bei Goodyear.

Die von dem Schweizer Lkw-Hersteller Futuricum entwickelte innovative Sattelzugmaschine erzielt eine mit Diesel-Lkw vergleichbare Reichweite von bis zu 500 Kilometern. Der Lkw setzt damit einen neuen Maßstab für den Einsatzradius schwerer Nutzfahrzeuge mit Elektroantrieb und erweitert ihren Aufgabenbereich um energieintensive Anwendungen wie Schwer- und Sonder­transporte. Der verschleißfeste Kmax-Reifen unterstützt die Vorteile des neuen Lkw durch hohe Laufleistung und optimale Traktion über die gesamte Laufzeit des Pneus.

Die vom Schweizer Lkw-Hersteller Futuricum entwickelte Sattelzugmaschine erzielt eine mit Diesel-Lkw vergleichbare Reichweite von bis zu 500 Kilometern

Hohe Anforderungen an die Reifen

Elektro-Lkw stellen andere Anforderungen an die Bereifung als Fahrzeuge mit Verbren­nungs­motor. Die Reifen müssen dazu beitragen, die Reichweite zwischen den Ladevorgängen zu erhöhen und die Traktion darzustellen. Daher ist es unabdingbar, einen optimalen Kompromiss zwischen Rollwiderstand und Traktion zu er­zielen. Außerdem werden die Reifen durch das hohe Drehmoment und aufgrund der schweren Akkus in Elektrofahr­zeugen einer erheblich stärkeren Belastung ausgesetzt. Die Anforderungen an die Haltbarkeit der Pneus sind deshalb deutlich höher.

„Der Kmax Gen-2 bietet eine hohe Laufleistung durch unsere verschleißarme Profilrippentechnolo­gie, die abriebfeste Laufflächenmischung und eine optimierte Karkasskontur für die gleich­mäßi­ge Druckvertei­lung in der Aufstandsfläche, kombiniert mit einem optimalen Kompromiss aus Rollwiderstand und Traktion“, erklärt Eric Muller, Director Products & Innovation EMEA bei Goodyear. „Die Kombination gewährleistet ganzjährige Mobilität unter allen Einsatz- und Wit­terungsbedin­gun­gen. Das ist für Galliker vor allem in den Alpen bei Schneefall unerlässlich.“

Runderneuerbarkeit verringert ökologischen Fußabdruck

Der Kmax-Gen-2 zeichnet sich durch seine gute Runderneuerbarkeit aus und trägt damit zur Verringerung der CO2-Emissionen bei. Mit dem Multi-Leben-Konzept von Goodyear für die Runderneuerung von Lkw-Reifen können Flotten die Gesamtnutzungsdauer ihrer Pneus um zusätzliche 150 Prozent auf insge­samt vier Reifenleben verlän­gern. Die Reifen werden nach dem ersten Lebens­zyklus zunächst nachge­schnit­ten (plus 25 Pro­zent Reifen­leben), dann rund­erneuert (zusätzliche 100 Prozent) und dann nochmal nachge­schnitten (weitere 25 Prozent). Weniger Abfall entsteht, und der Energie­aufwand ist niedriger als bei der Produktion von Neureifen. Im Vergleich zu Neureifen werden 56 Prozent Rohöl einge­spart.

Partnerschaft für grüne Logistik

Goodyear unterstützt die Nachhaltigkeitsziele von Galliker sowohl mit runderneuerbaren Reifen als auch in der Rolle eines Partners im Förderverein „Green Logistics by Galliker“. Aufgrund seiner Beteili­gung am Förderfonds des Vereins trägt Goodyear 2022 mit einem Beitrag von 15.000 Kilogramm eingespartem CO2 zu den Nachhaltigkeitszielen von Galliker bei. Durch das Engagement der Partner des Fördervereins und von Galliker wurden zum 31. Dezember 2021 nach eigenen Angaben insgesamt bereits 2.000.800 Kilogramm CO2 eingespart.

Galliker hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 mit seiner Flotte CO2-neutral zu fahren. Mit Unterstützung des Fördervereins soll dieses Ziel sogar vor 2050 erreicht werden. Mit den Mitteln aus dem Fonds unterstützt der Förderverein CO2-neutrale Logistikdienstleistungen der Unternehmen der Galliker-Gruppe. So sollen Elektrofahrzeuge wie die vollelektri­sche 40-Tonnen-Sattelzumaschine und Lkw mit anderen alternativen Antrieben schneller auf die Straße kommen. Und hier gibt es durchaus noch Potenzial, denn der Fuhrpark des Familienunternehmens Galliker umfasst insgesamt rund 1.300 Lkw.