Logistik : E-Achse von SAF-Holland bei Galliker im Einsatz
Von einer kleinen „Fuhrhalterei“ hat sich Galliker seit der Gründung 1918 zu einem international tätigen Logistikunternehmen mit 17 Filialen in fünf Ländern entwickelt. Europaweit hat das hundertprozentige Familienunternehmen, das heute in der dritten Generation geführt wird, 3.300 Mitarbeiter. Hauptsitz ist Altishofen im Schweizer Kanton Luzern, drei Logistikcenter beherbergen hier Geschäftsbereiche wie Cargo, Car, Healthcare, Frigo oder Food Logistics.
SAF Trakr für Kühlauflieger von Galliker
Zum Fuhrpark zählen mehr als 1.100 Zugfahrzeuge und etwa genauso viele Trailer und Anhänger. Ein Kühlauflieger ist seit Ende 2021 mit der Rekuperationsachse SAF Trakr von SAF-Holland ausgestattet. „Wir haben schon etliche Elektro-Zugmaschinen, da war es naheliegend, auch den Trailer zu elektrifizieren“, erklärt Felix Felder, Leiter Flottenmanagement bei Galliker. Mehr als 20.000 Kilometer hat das Kühlfahrzeug mit der E-Achse bereits zurückgelegt, bisher ausschließlich auf Schweizer Straßen. „Bislang sind wir sehr zufrieden damit. Das ist eine neue Technologie, die wir uns genau anschauen und auf wirtschaftliche Vorteile sowie Nachhaltigkeit hin prüfen“, fügt der Flottenmanager hinzu.
Für das umweltbewusste Logistikunternehmen ist der Einsatz der E-Achse ein Stück weit Neuland. Und auch Hersteller SAF-Holland sammelt weiterhin Erfahrungen zu seiner E-Technologie und optimiert sie immer weiter: 2021 wurden insgesamt 50 Fahrzeuge mit der Rekuperationsachse SAF Trakr ausgestattet, 50 weitere Einheiten sowie die Serienproduktion sind für Mitte 2022 geplant.
Kühlaggregate über Rekuperation vollelektrisch betreiben
Die SAF Trakr nutzt Rekuperation zur Erzeugung von zusätzlicher elektrischer Energie und senkt somit die Emissionen und den Kraftstoffverbrauch des Gesamtzugs. Mit der gewonnen Energie können die Kühlaggregate im Galliker-Auflieger vollelektrisch betrieben werden.
Der Fahrer profitiert ebenfalls: Dadurch, dass die Kühlaggregate rein elektrisch betrieben werden, sinkt die Geräuschbelastung deutlich. Das bestätigt auch Felix Felder: „Man hört fast nichts mehr, für den Fahrer bedeutet das deutlich mehr Komfort, vor allem, wenn er länger oder über Nacht unterwegs ist.“
Respekt für Natur und Umwelt
Nicht nur das Wohlergehen seiner Mitarbeiter liegt dem Schweizer Familienunternehmen am Herzen, ein besonderes Augenmerk gilt auch dem respektvollen Umgang mit der Natur. Um schädliche Auswirkungen auf die Umwelt dauerhaft zu reduzieren, hat der Traditionsbetrieb „Green Logistics by Galliker“ etabliert. Die Schwerpunkte hier liegen auf nachhaltigem Handeln, energieeffizienten Infrastrukturen und umweltfreundlichen Transport- und Logistik-Konzepten. Ziel ist, unternehmensweit bis 2050 CO2-neutral unterwegs zu sein.
Ein Baustein für den umweltbewussten Ansatz des international tätigen Transportunternehmens ist die SAF Trakr. Die E-Achse von SAF-Holland ist für Achslasten von neun bis zehn Tonnen ausgelegt und erhältlich mit verschiedenen Scheibenbremsen für 19,5‘‘- und 22,5‘‘-Bereifung. Die Achse nutzt ein Hochvolt-Generatormodul für die elektrische Rekuperation, ihre maximale Leistung liegt bei 26 kW.
Die Wartung der Achse sei einfach und kostengünstig: Um Radköpfe und Räder abzubauen, muss die Antriebseinheit nicht demontiert werden. Unkompliziert ist auch die Ersatzteilversorgung, denn Verschleißteile wie Bremsbeläge oder Bremsscheiben sind identisch zu den Komponenten der nicht angetriebenen Achsen von SAF-Holland.
Aktiv eingebunden in die Prozesse rund um die erste Rekuperationsachse bei Galliker ist auch der Außendienst des Fahrwerksspezialisten. Felix Felder fühlt sich von seinem Ansprechpartner Alexander Ledig gut betreut und tauscht sich bei Fragen mit ihm aus. Nach den bisherigen positiven Erfahrungen mit der SAF Trakr steht die Marschrichtung für das Schweizer Transportunternehmen Galliker fest: Weitere neun Fahrzeuge sollen mit der E-Achse von SAF-Holland ausgerüstet werden.