Berufsfahrer Ausbildung : Die Berufsfahrer Akademie der ÖAMTC Fahrtechnik

Die ÖAMTC Fahrtechnik möchte mit der Berufsfahrer Akademie dem Fahrermangel bei LKW und Autobus entgegenwirken. Gemeinsam mit den Unternehmen bietet man Neueinsteigenden die Chance als Berufsfahrer eine Karriere zu starten, möglicherweise auch mit Unterstützung durch das AMS. Dabei bietet die ÖAMTC Fahrtechnik, in Abstimmung mit dem Unternehmen, für jedes Einsatzgebiet die passende praktische Ausbildung an.

Die Ausbildung zum Berufsfahrer bzw. zur Berufsfahrerin erfolgt in drei Phasen. Am Anfang steht die Rekrutierung passender neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, am besten gemeinsam mit dem AMS. Es folgt die Ausbildung in einer Partner-Fahrschule des Unternehmens oder der ÖAMTC Fahrtechnik. Hier werden bereits mit der Fahrschule, abgesehen von der gesetzlichen Anforderung, parallel die Ausbildungsinhalte auf die Praxisausbildung bei der ÖAMTC Fahrtechnik abgestimmt.

Der Vorteil ist, dass durch die Koordination mit der Fahrschule die Ausbildung sehr zügig erfolgt. Innerhalb von drei bis vier Monaten haben die Teilnehmenden, je nach Führerscheinklasse und Anforderungsprofil des Unternehmens, im Normalfall die Berufsfahrer Akademie inklusive Führerscheinausbildung absolviert, erzählt uns Hermann Wirrer, Chefinstruktor LKW/Bus von der ÖAMTC Fahrtechnik GmbH.

Die Dauer der Praxisausbildung nach erfolgreichem Abschluss der Führerscheinausbildung hängt dabei auch von den vom jeweiligen Unternehmen gewünschten Elementen ab, die ÖAMTC Fahrtechnik bietet hier eine sehr große Bandbreite an Möglichkeiten. Egal, ob die Teilnehmenden später mit einem Sattelauflieger, einem Bus oder einem Hängerzug mit drehschemelgelenkten Anhänger unterwegs sind, die ÖAMTC Fahrtechnik hat für alle Anforderungen das für das Unternehmen optimale Programm.

In der zwei- bis siebenwöchigen Praxisausbildung geht es dann darum, die Teilnehmenden auf ihr zukünftiges Berufsleben bestens vorzubereiten, und auch darauf zu achten, dass sie die Grundqualifikationsprüfung C95/D95 bei der Landesregierung schaffen. Die ÖAMTC Fahrtechnik legt dabei auch großen Wert darauf, dass das Wissen für alle Bereiche, von Theorie bis Praxis, vermittelt wird, um möglichst wirtschaftlich und schadensneutral für das Unternehmen unterwegs zu sein. Dadurch sollen sich auch die Kosten für den Kurs schnell wieder amortisieren. Ein Teil der Kosten wird dabei eventuell vom AMS übernommen, wodurch es für Unternehmen meist deutlich günstiger wird.

Bei der Berufsfahrer Akademie der ÖAMTC Fahrtechnik wird dabei wirklich nichts ausgelassen, was für den späteren Berufsalltag wichtig ist. Das Programm umfasst unter anderem, wie man das Fahrzeug effizient bewegt, Schäden vermeidet und wie die Ladung perfekt gesichert wird. Bei den LKW und Bus Ausbildungen sind zusätzlich zu C95/D95 auch Themenbereiche wie zum Beispiel die Bedienung des Digitalen Kontrollgerätes oder Fahrstreckenplanungen und vieles mehr dabei. Gefahrgut, Kran und Stapler können in diese Ausbildung integriert werden.

Bei der Praxis-Ausbildung ist zudem ein langjährig erfahrener Trainer bzw. eine erfahrene Trainerin mit jeweils zwei bis maximal vier Teilnehmenden unterwegs, um die Erfahrung so gut wie möglich an jeden Einzelnen vermitteln und weitergeben zu können. Ein Kurs ist dabei ab vier Teilnehmenden möglich, es gibt zudem auch offene Kurse, zu denen kleine Unternehmen einzelne neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schicken können. „Für die Instruktoren ist es dabei immer wieder schön zu sehen, wie durch eine Gruppendynamik die Teilnehmenden motiviert werden, sich gegenseitig unterstützen und ihre neu gewonnenen Erfahrungen an die anderen gleich weitergeben", sagt uns Wirrer im Gespräch.

Seit diesem Jahr bietet die ÖAMTC Fahrtechnik die Berufsfahrer Ausbildung auch für Teilnehmer für B- und BE-Führerscheinklassen an. „Es ist ein großer Umstieg für jemanden, der bislang einen Standard PKW gefahren ist, auf einmal einen 6-Meter-Kastenwagen zu steuern“, sagt Hermann Wirrer. Viele Unternehmen fahren große Fahrzeugkombinationen, also Kleintransporter mit schwerem Anhänger. Ein BE-Führerschein in der Fahrschule ist schnell gemacht. Hier werden alle Themen rund um den Anhänger gelehrt, von den gesetzlichen Bestimmungen bis zum richtigen An- & Abhängen sowie zum richtigen Betrieb mit diesen Kombinationen.

Im gewerblichen Bereich benötigt man jedoch einiges mehr, wie zum Bespiel die Bedienung eines Digitalen Kontrollgerätes, den Einsatz der Fahrerkarte oder die richtige Ladungssicherung. Die Fahrschulausbildung stellt die perfekte Basis, die Praxisausbildung der ÖAMTC Fahrtechnik erweitert diese auch in Bezug auf den richtigen, kostenoptimierten Fahrstil oder das Vermeiden von unnötigen Schäden durch das Rangieren oder An- & Abhängen des Anhängers.

Egal, ob Grünschnitt-, Motorboot- oder Pferdeanhänger

Für jene, die die Berufsfahrer Ausbildung auf Grund der eigenen Erfahrung nicht benötigen, bietet die ÖAMTC Fahrtechnik jetzt auch ein Anhänger-Training für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen an. Bei diesem eintägigen Training erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie sich das Fahrzeugverhalten mit einem Anhänger ändert, und was im Notfall zu tun ist, wenn zum Beispiel der Anhänger anfängt zu schlingern.

Es spielt dabei keine Rolle, ob man nur mit seinem kleinen Grünschnittanhänger kommt, oder mit seinem Motorboot-, Pferde- oder dem Motorradanhänger. Der Kurs kann auf jeden Fall auch größere Schäden abwenden, wenn man im Notfall weiß was zu tun ist. Mit der Berufsfahrer Akademie und dem Anhänger-Training bietet die ÖAMTC Fahrtechnik viele Möglichkeiten für die Teilnehmenden, um sicher unterwegs zu sein.

(von Stefan Gruber)