Klimaschutz : So will Liebherr die CO2-Emissionen bei Baufahrzeugen und Baumaschinen senken

Liebherr CO2-Emissionen Baufahrzeug

Liebherr will CO2-Emissionen mit unterschiedlichen Technologien senken

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Liebherr als einer der größten Baumaschinenhersteller hat diese Zeichen der Zeit erkannt und arbeitet deswegen an neuen, effizienten Antriebskonzepten. Das Unternehmen setzt dabei auf Technologieoffenheit. Im Auftrag der Firmengruppe Liebherr hat die Wirtschaftsberatung Frontier Economics eine Lebenszyklus-Analyse der Treibhausgas-Emissionen von typischen Baumaschinen durchgeführt. Dabei ermittelten die undExperten, wieviel CO2 von der Herstellung über den Betrieb bis zum Recycling der Maschinen entsteht. Ein und dieselbe Maschine wurde dabei mit unterschiedlichen Antriebslösungen ausgestattet. Ziel der Analyse war es, die Emissionen der Maschinen und ihrer Antriebe ganzheitlich zu erfassen, um zu erkennen und zu bewerten, auf welche Weise am meisten Treibhausgase eingespart werden können. Wichtig dabei ist der Blick auf den gesamten Lebenszyklus der Maschinen. Dieser reicht vom Abbau und Transport der Rohstoffe über die Produktion und den eigentlichen Betrieb der Maschine bis hin zu Entsorgung und Recycling

Die Studie untersuchte drei Baumaschinentypen: Mobilkrane, Fahrmischer und Radlader. Wie die gesammelten Daten belegen, benötigen die drei Typen wegen ihrer unterschiedlichen Leistungsanforderungen unterschiedliche Antriebstechnologien, um möglichst viel Emissionen einzusparen: Bei Fahrmischern leisten Elektroantriebe den größten Beitrag zum Klimaschutz, sofern sie einhundert Prozent Ladestrom aus erneuerbaren Quellen nutzen. Bei Mobilkränen zeigt der Betrieb mit hydriertem Pflanzenöl (HVO) das größte Einsparpotenzial. Es sollte jedoch auf zertifiziertes HVO zurückgegriffen werden, das beispielsweise aus Pflanzen- und Speiseabfällen hergestellt wird und auf Palmöl verzichtet. An nächster Stelle folgt ein aus CO2-neutralen Quellen gewonnener und hergestellter Wasserstoff.

Langfristig – so legt das Studienergebnis nahe – scheint der Betrieb mit Wasserstoff optimal zu sein, weil die flächendeckende Verfügbarkeit von HVO noch nicht absehbar ist. Bis die nötige Wasserstoff-Infrastruktur und die Antriebstechnologien bereitstehen werden, liefert HVO als Übergangstechnologie die besten Ergebnisse, besonders in Bestandsflotten mit bereits verbautem Verbrennungsmotor. Radlader sollten entweder mit einem batterieelektrischen Antrieb, versorgt mit Ladestrom aus erneuerbaren Quellen, oder mit E-Fuels betrieben werden. „Die Ergebnisse der Lebenszyklus-Analyse zeigen, dass es keine einheitliche Lösung für klimaneutrale Antriebe von Baumaschinen gibt“, erklärt Stephen Albrecht, Mitglied des Direktoriums der Liebherr-International AG. Liebherr setze deshalb auf Technologieoffenheit und kann so je nach Maschine und Anwendung gesamthaft so viel Emissionen reduzieren wie möglich.