Fahrzeug : Fünf neue Fahrzeuge befördern Kunststofftechnik

Lkw-Gliederzug von Oldenburg
© Fliegl

Bereits seit vier Jahren ist die Oldenburg Kunststoff-Technik GmbH aus Chieming Fliegl-Kunde, mittlerweile kommen 15 der 17 Fahrzeuge im Fuhrpark von Fliegl. Fünf neue Einachs- Gardinenanhänger mit drei Meter Innenhöhe, 8,34 Meter Innenlänge, einem Leergewicht von nur 2,64 Tonnen und einer Nutzlast auf den Gesamtzug von nahezu drei Tonnen sind die Neuanschaffung des Unternehmens. Der Gliederzug ist als 11,99-Tonner in der günstigsten Mautklasse unterwegs, das zahlt sich vor allem in der Schweiz aus: "Wir fahren pro Woche etwa 15 Touren in die Schweiz, in der die Maut sehr teuer ist. Jetzt hat der gesamte Zug nur drei Achsen, aber wir können dennoch fast drei Tonnen transportieren", sagt Geschäftsführer Michael Oldenburg.

Ein gewichtsoptimierterer Ladeboden

Erreicht wird das niedrige Gewicht unter anderem durch den Rahmen in Leichtbauweise, Luftkessel aus Aluminium und den ebenfalls leichteren Ladeboden. Dieser fällt mit einer Stärke von 24 Millimetern etwas dünner aus als gewöhnlich, was für Oldenburg kein Problem ist: "Wir transportieren Verpackungsmaterialien wie Luftpolster- oder Schaumfolien, da ist die Flächenlast eher gering." Vereinzelt mit diesen Fahrzeugen auch Stretchfolie. Da die Kartonagen oft ohne Paletten direkt auf dem Boden stehen, muss dieser absolut trocken sein. Der Boden ist daher extra versiegelt und ringsum verfugt; am leicht schrägen Außenrahmen mit Load-Lock-Profil ist zusätzlich eine Abdichtung aus Gummi befestigt, die Plane bietet unten einen Spritzwasserschutz. Das Dach ist als Schiebeverdeck ausgeführt, der Dachholm für die Automobilindustrie bietet eine Innenbreite zwischen den Holmen von circa 2,49 Metern. Chieming liegt im Voralpenraum, dort dauert der Winter etwas länger als im Rest der Republik. Dank Anti-Ice-System läuft Regen- und Schmelzwasser vom Dach ab und gefriert nicht zu Eisplatten, die sich nur mühsam entfernen lassen. Auch weitere Details machen die Arbeit leichter und sicherer: Die von den Fahrern gewünschten Wendelflex-Leitungen schleifen nicht auf dem Boden, dank LED- Scheinwerfer ist der rückwärtige Arbeitsbereich immer gut ausgeleuchtet, und der I-Lock-Türverschluss erleichtert das Öffnen und Schließen.

SZS 300 MegaRunner "Twin 180" X-tra Long

Neben den Einachs-Gardinenanhängern samt Lkw-Aufbau erweiterte Oldenburg seinen Fuhrpark um drei Langsattelauflieger vom Typ SZS 300 MegaRunner "Twin 180" X-tra Long. Mit ihnen soll ein Linienverkehr zwischen dem Standort in Bayern und dem neuen Oldenburg-Werk in Sachsen-Anhalt aufgebaut werden. Die neuen Trailer dienen auch als zusätzlicher "Stauraum" auf dem Hof und reduzieren die Wartezeit des Fahrers: geplant ist, zwei Trailer pro Zugmaschine zu betreiben, um schnell wechseln zu können. Mit einer Innenlänge von 15 Metern, einem Leergewicht von nur 5,98 Tonnen und einer zulässigen Nutzlast von 23 Tonnen erfüllen die Trailer genau die Anforderungen von Michael Oldenburg. Auch die Langsattelauflieger bieten ein Schiebeverdeck samt Hubdach und dem robusten Roof non-elastic – der Dachholm biegt sich kaum durch und erleichtert das Be- und Entladen. Das Anti-Ice-System sorgt für sichere Fahrt ohne Eisplatten auf dem Dach. Beidseitige, geschraubte Palettenanschläge, der Heavy-Blocker- Rammschutz hinten sowie 14 Zentimeter hohe Crashblocker an der Stirnwand schützen Ladung, Fahrer und Fahrzeug. Der drei Zentimeter starke Ladeboden ist versiegelt und ringsum verfugt, dank längslaufender Unterzüge bietet er eine hohe Punktbelastbarkeit, die Staplerachslast darf 7,1 Tonnen betragen. Rund 90.000 Kilometer pro Jahr werden die neuen Fahrzeuge bei Oldenburg zurücklegen. Auch die Anschaffung eines Gigaliners ist geplant – von welchem Hersteller, dürfte klar sein.