Fahrzeugbau : Fliegl bietet Trailer nach Maß auch in Großserie an

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© Fliegl

Im Zuge der Gigaliner-Einführung vor etwa fünf Jahren wurde L.I.T auf Fliegl aufmerksam, da in
Triptis die Dollys für den Langzug gebaut wurden. Was mit kleineren Bestellungen begann,
entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einer vertrauensvollen Zusammenarbeit, die sogar zu
gemeinsamen Optimierungen der Trailer führte. Kürzlich folgte ein Großauftrag über 100 Gardinensattelauflieger vom Typ SDS 390 MegaRunner.

Arwed Butterweck ist Leiter der L.I.T-Niederlassung in Baunatal, er weiß, welche Fahrzeuge im Fuhrpark benötigt werden. Sein Kollege Sebastian Dreblow in Brake ist verantwortlich für das Trailermanagement und derjenige, der als Kfz-Techniker-Meister Kritik übt, wenn das Material nicht stimmt. "Die anderen Hersteller bauen von der Stange und bewegen sich nicht, wenn man besondere Wünsche hat. Gerade in der Massenproduktion ist es schwierig, Prozesse zu ändern oder ein Produkt anzupassen“, sagt Butterweck.

Doch genau das ist nötig, denn jeder Kunde hat spezielle Anforderungen an das Fahrzeug. Da passt es, dass sich Helmut Fliegl den Ruf erarbeitet hat, individuell auf Kundenanforderungen einzugehen. Ein Tüftler sei der Chef, immer auf der Suche nach einer Lösung, nach cleveren Details, die seine Trailer besser machen. Nicht wenige Innovationen sehe man zuerst bei Fliegl, dann auf Messen und wenig später bei der Konkurrenz, sagt Butterweck.

Butterweck und Dreblow kennen ihren Fuhrpark, ihre Kunden und die jeweiligen Verladesituationen. „Uns waren Details wichtig, daher haben wir uns mit Helmut Fliegl und seinen Konstrukteuren an einen Tisch gesetzt und ganz spezifisch unseren Wunschtrailer geplant“, berichtet Dreblow. So machte L.I.T die Erfahrung, dass es bei den England-Verkehren während der RoRo-Verladung im Hafen öfter zu Beschädigungen an der Trailerfront kommt.

Die Lösung: eine zusätzliche Gleitplatte schützt nun vor Anfahrschäden, auch die Versorgungsanschlüsse sind jetzt durch ein Blech geschützt. Verstärkungen am Außenrahmen sowie verschweißte Palettenanschläge sorgen ebenfalls für Schutz und Stabilität. "Auch der I-Lock-Türverschluss ist eine super Sache, ebenso wie der robuste Dachholm. Bei manch anderen Herstellern biegt sich das Dach erstmal 10 Zentimeter durch, wenn die Rungen raus sind, bei Fliegl bewegt sich nichts", sagt Butterweck. Auch das Blitzverdeck funktioniere "tiptop", an einer Stelle gab es jedoch Verbesserungspotenzial: „Die Planenöffnung an der unteren Front haben wir ändern lassen, damit kein Wind hineinwehen kann."

"Die meisten Geschäftsführer tragen Anzüge. Helmut Fliegl ist immer in der Produktion unterwegs und macht sich noch die Hände schmutzig. Das gibt es nicht mehr häufig", sagt Butterweck anerkennend. Kurze Dienstwege, ein gutes Team, das gute Produkte baut, zuverlässig und schnell liefert – auch in der derzeit angespannten Material- und Personalsituation. All das resultiert in regelmäßigen Aufträgen und großen Stückzahlen: Mehr als 150 Trailer aus Triptis sind für L.I.T und die Tochterfirmen mittlerweile im Einsatz, darunter acht Kippmulden, 15 Containerchassis und 30 ADR-Chassis.

Inklusive der Fahrzeuge von Tochterfirmen legt der L.I.T.-Fuhrpark pro Woche gut 1,2 Millionen Kilometer zurück. "Neben den direkten Betriebskosten spielen natürlich auch die Folgekosten eine Rolle", sagt Sebastian Dreblow. Hier schlagen sich die Fliegl Trailer gut, neben dem üblichen Verschleiß kann Dreblow keine nennenswerten Schäden erkennen. Bei so vielen Fahrzeugen aus Triptis lag es zudem auf der Hand, Fliegl Servicepartner zu werden. An zwei L.I.T.-Standorten, in Baunatal und Bremen, können ab sofort Fliegl-Trailer auch für Fremdkunden gewartet werden.