Transportwesen : Straßengütertransport soll heuer das Vorjahres-Minus kompensieren

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Bis September seien die Inlandstransporte schon um neun Prozent gestiegen - die Branche stehe wegen der hohen Nachfrage schon vor dem Problem, genügend qualifizierte Mitarbeiter zu finden, so die Experten am Mittwoch. Die heuer starke Transportnachfrage habe einen Arbeitskräftemangel in dem Sektor ausgelöst - das leichte Beschäftigungsminus im Straßengütertransport von zwei Prozent bis September sei wohl auf den Mangel an geeigneten Leuten zurückzuführen. Branchenintern werde bereits von einem gravierenden Lenkermangel im Gütertransport gesprochen. Darauf weise auch die Zahl offener Stellen für Landverkehrsberufe hin, seit Juni seien es im Schnitt 3.300, im Jahr 2019 im Schnitt nur 2.600.

2020 ist die gesamte Transportleistung - das beförderte Gütervolumen mal der Wegstrecke - bei den österreichischen Straßengütertransporteuren um 1,9 Prozent gesunken. Einen stärkeren Rückgang hätten Baukonjunktur und eCommerce-Boom verhindert, so der Ökonom Günter Wolf. Besonders stark rutschte im Vorjahr mit neun Prozent der grenzüberschreitende Transport ins Minus, da die Außenhandelsnachfrage stark zurückging. Die Inlands-Transportleistung stagnierte dagegen.

Heuer könne sich die Güterverkehrsleistung rasch erholen und das Vorjahresminus voraussichtlich mehr als ausgleichen, so die Bank Austria. Laut Schätzung der Statistik Austria sei die Transportleistung der heimischen Akteure im Inland, samt Inlandsstrecken bei grenzüberschreitenden Fahrten, bis September schon um rund neun Prozent gestiegen. Ein aktueller Konjunkturindikator für das Transportgewerbe seien die Fuhrparkinvestments der gewerblichen Transporteure. Bis August hat das Fuhrgewerbe sieben Prozent mehr Lkw über 3,5 Tonnen Nutzlast und um 34 Prozent mehr Sattelzugfahrzeuge neu angemeldet. Das sei "ein deutliches Signal für den Konjunkturaufschwung im Straßengütertransport", selbst wenn die Transporteure nun vielfach auch die stärkeren Rückgänge von 2020 ausgleichen müssten.

2020 waren die heimischen Transporte gegenüber ausländischen Konkurrenten in Rückstand geraten - die Transportleistung von und nach Österreich mit im Inland registrierten Lkw sank um neun Prozent, mit ausländischen Fahrzeugen dagegen nur um zwei Prozent. Zudem hätten inländische Unternehmen auch im Binnentransport Marktanteile verloren. Hier stagnierte nämlich die Transportleistung, während ausländische Transporteure im Binnenverkehr, also bei den sogenannter Kabotagefahrten, in Österreich um 11,5 Prozent mehr Transportleistung erbrachten. (apa/red)