Sattelauflieger : Polnischer Markt für Schwarzmüller lukrativ
Schwarzmüller, der Fahrzeugbauer aus Oberösterreich, freut sich über mehr als 1.100 zugelassene Anhänger in Polen. Damit wurde das ehrgeizige Vertriebsziel der Schwarzmüller-Gruppe für 2021 bereits übererfüllt. "Die Anstrengungen in diesem Markt haben sich gelohnt", freut sich Geschäftsführer Roland Hartwig. "Wir können unser Geschäftsmodell mit hochwertigen Nischenprodukten sehr dynamisch umsetzen. Denn hier sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anhaltend positiv", so Hartwig.
Noch deutlicher sei die positive Entwicklung bei den Auftragseingängen: Sie liegen 2021 in Summe bei mehr als 1.600 Stück. Das seien fast dreimal so viele wie im Vor-Corona-Jahr 2019. Der aktuelle Marktanteil von Schwarzmüller in Polen liegt bei etwa 3,5 Prozent. Vom breiten Portfolio der Schwarzmüller-Gruppe verkaufen sich im osteuropäischen Land derzeit die Fernverkehrsfahrzeuge am besten. Sie würden aktuell etwa 80 Prozent ausmachen.
Neue, leichte Produktlinie als Absatzbringer
Vor allem die 2021 eingeführte neue Produktlinie "Power Line" hätte die Marktoffensive unterstützt. 20 Prozent seien Fahrzeuge für Bau und Infrastruktur. In Zukunft werde man gezielte Anstrengungen unternehmen, um im letztgenannten Bereich stärker zu werden. "Wir haben in diesem Jahr unsere zweite Marke Hüffermann in Polen bekannt gemacht. Das ist der deutsche Marktführer für den Behältertransport. Da in Polen Entsorgung und Recycling stark wachsen, entwickelt sich parallel dazu die Nachfrage nach diesen hochwertigen Fahrzeugen", erläutert Hartwig.
Schon seit den 1990 Jahren sei man laut Schwarzmüller auf dem Polnischen Markt vertreten, ohne allerdings eine flächendeckende Präsenz aufgebaut zu haben. Das sei nun Vergangenheit: "Wir nutzen die Bekanntheit und das positive Image der Marke und holen unsere Zielgruppe im ganzen Land ab. Dazu haben wir die Organisation verändert und einen flächendeckenden Vertrieb aufgebaut“, erläuterte die Geschäftsführerin der polnischen Landesgesellschaft, Dobrzynska Bluj.
Zusätzlich wurden positive Rahmenbedingungen geschaffen, zum Beispiel durch attraktive Leasingangebote. Auch bei Wartung und Reparatur will man rasch das bei Schwarzmüller übliche Niveau erreichen. "Wir sind einer der wenigen Hersteller in Europa, die echte Kundennähe auch über eigene Werkstätten herstellen", sagte Hartwig.
Polen auf dem Weg zur Schlüsselrolle im Ost-West-Verkehr
Als mittlerweile zweitgrößter europäischer Markt für Anhänger verspricht Polen ausgezeichnete Aussichten auf nachhaltigen Erfolg mit hochwertigen Investitionsgütern, wie sie Schwarzmüller anbietet. "Hier gibt es unsere primäre Zielgruppe der Klein- und Mittelunternehmen, die höhere Ansprüche an ihre Werkzeuge stellen. Durch ihre bessere Performance können unsere Fahrzeuge stärker zum wirtschaftlichen Erfolg beitragen", erläuterte Hartwig. Polen entwickle sich gerade zur Schlüsselwirtschaft zwischen West und Ost. International wichtige Knotenpunkte von Straße, Bahn und Flugverkehr seien bereits vorhanden.
Die sich neu formierenden Lieferketten zwischen Ost und West würden bald noch stärker über dieses Land führen. 2022 soll die neue Schwarzmüller-Organisation in Polen, die bereits voll in die Gruppe integriert ist, weiter stabilisiert werden. Jedenfalls sieht sich Schwarzmüller unterwegs hin zu einem zweistelligen Marktanteil. "In Deutschland haben wir uns in fünf Jahren von 1,5 auf knapp zehn Prozent entwickelt. Ich sehe derzeit keinen Grund, warum uns das in Polen nicht auch gelingen sollte", ist CEO Hartwig zuversichtlich.