Reifen : Neue Mobilitätslösungen von Bridgestone

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Bei einer Veranstaltung für Kunden, Reifenhändler und Journalisten am hauseigenen Testgelände in Aprilia, südlich von Rom, stellte Bridgestone drei neue Pneus für Nutzfahrzeuge vor: Den Regionalreifen Duravis R002, den Fernverkehrsreifen Ecopia H002 und den besonders leisen Busreifen Coach-AP 001. Abgesehen von der „Hardware“, also den Reifen selbst, stellte Bridgestone dabei auch sein Leistungsportfolio als Mobilitätsdienstleiser in den Vordergrund. So will der Konzern nicht nur mit hochwertigen Gummis für Nutzfahrzeuge punkten sondern bietet auch umfassende Reifen- und Flottenmanagementlösungen an. Um diese Entwicklung weiter voranzutreiben, kaufte Bridgestone erst kürzlich das innovative IT-Unternehmen TomTom Telematics.

Ecopia punktet bei Rollwiderstand und Traktion

Der Treibstoff macht im Fernverkehr rund ein Drittel der Gesamtbetriebskosten eines Fahrzeugs aus. Besonders wichtig ist daher die Reduzierung des Rollwiderstands, um Kraftstoff im Dauerlauf zu sparen. Hierzu hat Bridgestone zusammen mit den Experten von MAN ProfiDrive ein praktisches Experiment durchgeführt: Drei Sattelzüge exakt gleichen Typs wurden mit unterschiedlichen Reifen ausgestattet. Zum Vergleich hatte man einmal Billigreifen der Rollwiderstandskategorie C aufgezogen, auf dem zweiten Sattelzug die rollwiderstandsoptimierten Premiumreifen des stärksten Mitbewerbers und auf dem dritten die neuen Bridgestone Ecopia H002 mit der Rollwiderstandklasse A auf allen Achspositionen. Die Experten und Fahrtrainer von MAN ProfiDrive fuhren mit den drei Fahrzeugkombinationen von München nach Rom, eine Strecke von 1.030 Kilometer. Um mögliche Einflüsse der Lenker auszugleichen, wechselten die Fahrer unterwegs durch. Das präsentierte Ergebnis: Der Lkw-Zug mit den Reifen mit C-Label verbrauchte 11,4 Prozent mehr Treibstoff als der neue Ecopia H002. Aber auch der Lkw mit den Premiumreifen des Top-Wettbewerbers hatte um 1,8 Prozent mehr Kraftstoff konsumiert. Ausgehend von einem angenommenen Durchschnittsverbrauch von 25 Litern auf 100 Kilometer und einer Hochrechnung auf 130.000 Kilometer Jahreslaufleistung bedeutet dies, dass der Lkw mit den C-Label-Reifen pro Jahr über 3.700 Liter mehr Diesel verbraucht, als der Sattelzug mit den Bridgestone Ecopia Pneus. Aber auch das Fahrzeug mit den spritsparenden Reifen des Premium-Wettbewerbers käme auf einen Mehrverbrauch von rund 580 Litern per anno. Gleichzeitig punktet der neue Bridgestone Ecopia mit hervorragenden Traktionseigenschaften, wie das Label B für „Wet Grip“ (Nassgriff) auf allen Achspositionen belegt. Die Reifen sind zudem mit M+S und 3PMSF-Schneeflockensymbol explizit als Winterreifen gekennzeichnet.

Duravis Regionalreifen mit hoher Laufleistung

Grundlegende Verbesserungen konnte Bridgestone beim neuen Duravis R002 für den Regionaleinsatz erzielen: Gegenüber dem Vorgängermodell konnten die Ingenieure die Laufleistung nach eigenen Angaben um 45 Prozent erhöhen. Zugleich wurde der Reifen hinsichtlich der Kraftstoffeffizienz optimiert und bietet zudem optimalen Grip und Kurvenstabilität auch auf nasser Fahrbahn. Völlig neu und speziell für den Einsatz auf Bussen entwickelt wurde auch der Coach-AP 001, der neben sehr guten Traktionseigenschaften mit höchstem Komfort und extraleisem Rollgeräusch punktet.

Reifen- und Flottenmanagement

Genauso wie sich die Transportwirtschaft ständig wandelt und verändert, ist auch die Industrie gefordert: Nur die Hardware, also der Gummi alleine, genügt heute nicht mehr, um im hart umkämpften Verdrängungswettbewerb des Reifenmarkts zu bestehen. Bridgestone will seinen Flottenkunden einen Mehrwert bieten, der über den Reifen selbst hinaus geht: „Wir investieren daher in großem Maße, um für Flottenbetriebe in diesen Zeiten der ideale Partner zu sein. Unsere hochmodernen Lösungen und Produkte sind darauf ausgelegt, ihre Produktivität zu maximieren und die Gesamtbetriebskosten zu minimieren“, erklärt Steven De Bock, Director Sales & Operations Commercial Products bei Bridgestone EMEA. „Wir entwickeln uns vom Premium-Reifenhersteller zu einem führenden Anbieter von Mobilitätslösungen, ohne dabei unser Hauptreifengeschäft zu vernachlässigen.“ Mit digitalen Lösungen und Anwendungen von Bridgestone, wie Total Tyre Care und FleetPulse, können Flotten mit datenbasierten Erkenntnissen, Komfort und maximaler Effizienz unterstützt werden. Alle drei neuen Reifenmodelle sind dazu mit einem elektronischen RFID-Kennzeichnungssystem ausgestattet, was die eindeutige Identifizierung des jeweiligen Pneus ermöglicht.

Die Reifenmanagementlösung Total Tyre Care dient der Überwachung, Wartung und Verwaltung von Flotten-Reifen ein. Kunden können aus verschiedenen Paketen wählen. Dazu gehören das Toolbox Reifenmanagementsystem, Fleetbridge, eine Gesamtlösung für digitales Flottenmanagement, das BASys Karkassenmanagement- und Trackingsystem sowie das Tirematics Reifendruckkontrollsystem mit proaktiver Wartung. FleetPulse ist die digitale Drei-in-Eins-Lösung von Bridgestone, die Flottenmanagern Echtzeiteinblicke in den Zustand ihrer Fahrzeuge ermöglicht. Dadurch können Wartungskosten gesenkt, die Einsatzzeit auf der Straße verlängert und der Flottenbetrieb vereinfacht werden. Zudem ist FleetPulse mit einem im Fahrzeug integrierten Reifendruckkontrollsystem ausgestattet.

Auf dem Weg zum umfassenden Anbieter für Mobilitätslösungen und Telematik hat Bridgestone kürzlich TomTom Telematics erworben. Webfleet, die preisgekrönte Flottenmanagementlösung von TomTom Telematics, unterstützt Unternehmen unter anderem mit Echtzeitinformationen über Fahrzeugstandorte und Einblicken in das Fahrerverhalten. Außerdem liefert sie Daten über den Kraftstoffverbrauch sowie die Möglichkeit, mit dem Team der jeweiligen Flotte vor Ort zu kommunizieren.