E-Mobilität : Medusa-Projekt sucht Lösung für ultraschnelles Laden von E-Lkw

Forschung Innovationen Technologie Verkehr Klima
© GettyImages/ Chesky_W

Das Projekt "Medusa" steht für "Multi-Megawatt Medium-Voltage Fast Charging" und wird in der zweiten Phase des Projekts erstmals eine Versuchseinheit in Europa für eine Multimegawatt-Schnellladestation entwickeln, die direkt an das Mittelspannungsnetz gekoppelt wird. "Für die Schnellladung eines Lkws wird die Leistung von drei Megawatt benötigt", erklärt Markus Makoschitz, Projektleiter und Senior Scientist am AIT Center for Energy und ergänzt: "Die Bereitstellung dieser hohen Leistung ist für das Verteilnetz eine große Herausforderung.

Daher arbeiten wir im Projekt mit ausgewählten Partnern zusammen, die über das technologische Know-how für die Entwicklung einer Multimegawatt-Schnellladestation mit direkter Mittelspannungsnetzanbindung sowie netzstabilisierenden Eigenschaften verfügen. Diese Ladesäulen sollen zukünftig sowohl eine Schnellladung von drei Megawatt oder mehrere Ladungen von 150 Kilowatt, das entspricht dem Bedarf rund 20 Pkw ermöglichen.“ Weiters soll in dem Projekt durch die Anbindung von Batteriespeichersystemen im Verbund mit Solarstromtechnologie CO2-Emissionen reduziert werden.

Technologische Vorreiterrolle der Projektpartner für die Entwicklung essenziell

Die Entwicklung einer Schnellladeinfrastruktur für das Mittelspannungsnetz sowie die verstärkte Integration erneuerbarer Energien setzt die Kombination mehrerer Technologien voraus. Im Projekt "Medusa" bringen die Experten des AIT Center for Energy ihre technologische Expertise im Bereich der intelligenten Stromnetze sowie Know-how für die Untersuchungen von Wechselwirkungen zwischen Elektrofahrzeugen, Ladeinfrastruktur und dem elektrischen Energiesystem ein.

Zudem verfügt das AIT Center for Energy mit dem SmartEST über eine einzigartige Laborinfrastruktur, in der alle Komponenten des technischen Ökosystems E-Fahrzeug-Ladeinfrastruktur in echter Hardware oder in Form einer Echtzeit-Emulation simuliert werden können. Die Experten der AVL List GmbH bringen ihr Anwendungswissen zum Gesamtsystem Elektrofahrzeug ein, einschließlich der Kenntnisse und Erfahrungen zum Thema Lade- und Entladevorgänge und der Technologie, um diese effizient und sicher zu beherrschen.

Spezifisches Know-How und Erfahrung bietet die EnerCharge GmbH im Bereich der Ladeinfrastruktur-Lösungen für Pkw und Busse sowie der modularen Ultraschnellladesysteme mit bis zu einem halben Megawatt. Der Projektpartner Infineon Technologies Austria AG legt als weltweit führender Anbieter von Halbleiterlösungen, unter anderem in den Bereichen Automobil- und Industrieelektronik, einen Schwerpunkt auf die Entwicklung innovativer Lösungen im Bereich der Energieumwandlung. Die Experten von Xelectrix Power GmbH werden modulare Energiespeicherlösungen für die Ladeinfrastruktur von schweren Nutzfahrzeugen entwickeln.