Alpentransit : Land Tirol setzt neues System zur Lkw-Blockabfertigung ein

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Tirols Landesregierung hat ein neues automatisiertes Dosiersystem installiert und heute erstmals in Betrieb genommen. Entwickelt wurde es gemeinsam mit der Asfinag. Es soll den Mitarbeiter im Rahmen der Lkw-Blockabfertigungen bei Kufstein die Arbeit erleichtern und reicht von der Aktivierung, Kontrolle, Deaktivierung bis hin zum Abbau der mobilen Kontrolle. Zudem sollen sich die Sicherheitsabstände erhöhen.

Die Kosten in Höhe von 1,35 Millionen Euro tragen das Land Tirol und die Autobahn- und Straßenbetreiber Asfinag zu gleichen Teilen. „Die Vorlaufzeit der Aktivierung wird verringert", betont Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe. "Dadurch kann auch bei unvorhersehbaren Ereignissen wie Unfällen oder anderen Einschränkungen schneller reagiert werden. Das System kann umgehend aktiviert werden, wenn es benötigt wird", so Felipe.

"Das System bringt weniger Zeit- und Personalaufwand bei höchstmöglicher Sicherheit für Verkehrsteilnehmende und Mitarbeitende“, erklärt Stefan Siegele, Geschäftsführer der Asfinag.

Adaptierte Wechseltextanzeigen und neue Spurleitung

Beim automatisierten System wurden die LED-Wechseltextanzeigen adaptiert - die Verkehrsteilnehmenden beziehungsweise Lkw-Fahrer werden an unterschiedlichen Anfahrtsstandorten frühzeitig auf die Dosierung hingewiesen. Auch die Video- und Beleuchtungsanlagen wurden erweitert. Die Autobahn wurde an der Lkw-Ausfahrt für die Lkw-Dosierung verbreitert und eine eigene Zufahrt für Einsatzkräfte eingerichtet.

Auch künftig wird die Polizei vor Ort sein, um die Blockabfertigung durchzuführen beziehungsweise und bedarfsangepasst die jeweilige Zahl an Lkw passieren zu lassen. "Das System wird noch weiter evaluiert, erste Realdurchläufe waren aber vielversprechend", erklärt Oberst Markus Widmann, Leiter der Verkehrsabteilung der Polizei. Von fünf Uhr in der Früh bis 9.30 Uhr waren es rund 1.000 Lkw, die mittels des automatisierten Systems dosiert wurden. Die Blockabfertigung wird im ersten Halbjahr 2020 an 20, im zweiten Halbjahr an 15 verkehrskritischen Tagen aktiviert.