E-Mobilität : Dieses autonome E-Shuttle passt in jede Parklücke
Mit dem „Mover“ möchte der Automobilzulieferer Schaeffler eine eigene technische Basis für die Realisierung urbaner Mobilitätskonzepte auf den Markt bringen. Die Vision des Herstellers ist es, das autonome Elektro-Vehikel für die urbane Personen- und Warenbeförderung anzubieten.
Der Clou: Die Antriebs- und Fahrwerkskomponenten wurden in einem kompakten Radmodul, dem „Intelligent Corner Modul“, vereint, das sich an allen vier Rädern befindet. Dadurch lässt sich das Shuttle auch seitlich in knappe Parklücken bewegen, braucht lediglich fünf Meter Platz zum Wenden und ist mit beliebigen Aufbauten kombinierbar. Überdies sei ein Wenden im Stand möglich. Die Lenkung des Radmoduls basiert auf einem Steer-by-Wire-System. Das bedeutet, dass der Lenkbefehl an die Räder elektromechanisch erfolgt.
Der Traktionsmotor des Radmoduls basiert auf einer Variante des von Schaeffler bereits im Jahr 2013 zu Forschungszwecken entwickelten Radnabenmotors. In der aktuellen Auslegung liefert jeder der vier Elektromotoren bei 300 Volt Betriebsspannung eine Dauerleistung von 13 Kilowatt und eine zeitlich begrenzte Spitzenleistung von 25 Kilowatt. Das Nenndrehmoment von 250 Newtonmeter pro Motor kann laut Hersteller kurzzeitig verdoppelt werden. Zudem besitzt das gondelartige Fahrzeug eine Drehmomentverteilung zwischen den Antriebsrädern (Torque Vectoring).
Die komplette Software für die Antriebs- und Lenkungsregelung stammt von Schaeffler, inklusive eines Sicherheitskonzepts. Die Machbarkeitsstudie, die auf dem elften Schaeffler-Kolloquium zu erleben war, wird Schaeffler in der nächsten Zeit sukzessive weiterentwickeln. Im Laufe des Jahres ist geplant, einen fahrbereiten Prototypen einschließlich Kabine und Klimatisierung zu realisieren.
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