Fahrermangel : WKÖ-Transportsparte will mit Teenagern dem Fahrermangel gegensteuern

_#C_10729 _#M_Phobel_Elliot man truck driver driving transportation working worker moving handling freight industry shipping smiling steering wheel high visibility clothing lorry transport young heavy goods vehicle cab job transit haulage industrial haulier man truck driver driving transportation working worker moving handling freight industry shipping smiling steering wheel high visibility clothing lorry transport young heavy goods vehicle cab job transit haulage industrial haulier
© auremar - stock.adobe.com

Dem massiven Fahrermangel in der Transportbranche entgegenzusteuern führt zu ungewöhnlichen Ideen. So könnten bald schon 16-Jährige - wenn auch noch in Begleitung - mit schweren Lkw unterwegs sein, geht es nach dem neuesten Vorschlag der Transportsparte in der Wirtschaftskammer. "Wir wollen einen zweijährigen Lehrberuf Truckoperator", sagt deren Obmann Alexander Klacska im "Kurier" (Samstagsausgabe).

Demnach sollen Jugendliche mit 16 Jahren im ersten Jahr der "Truckoperator"-Lehre den Führerschein machen können und mit einem erfahrenen Fahrer 30.000 Kilometer zurücklegen. Mit 17 soll dann - zumindest in Österreich - bereits ein schwerer Lkw gelenkt werden können. Eine EU-weite Ausdehnung wäre gut.

Klacska hofft, mit der Initiative die angespannte Situation bei den Fahrern zu lösen, schreibt der "Kurier". Es sei nicht mehr wie früher, als Fahrer oft zufällig in den Beruf "hineingestolpert" seien. Es gehe nicht um Fachkräfte: "Es fehlt an Menschen, die arbeiten können." Derzeit dürfen in Österreich schwere Lkw ab 18 Jahren gewerblich und mit entsprechenden Zusatzprüfungen gesteuert werden.

Sebastian Obrecht, Sprecher des Autofahrerklubs ARBÖ, hält von der Forderung, die in dem Zeitungsbericht gestellt wird nicht viel. Sie sind seiner Ansicht nach einfach noch zu jung. "Junge Fahrzeuglenker sind bei den Unfallzahlen weit vorne, sie zählen bis zu 24 Jahren zu den Hauptunfallverursachern." Sie hinter das Steuer eines 30-Tonners zu setzen, sieht er kritisch. "Es ist die fehlende Erfahrung, die fehlende Übersicht und das zu Ungestüme", meint Obrecht. Jugendliche hätten die Fahrzeuge einfach nicht so gut im Griff wie etwas ältere und erfahrene Lenker. Das Führerscheinalter herabzusetzen, sei seiner Meinung nach keine gute Lösung.

(APA/red)