Fuhrparkmanagement : Tourenplanung spart 140 Tonnen CO2

© Bäckerei Büsch

55 Fahrzeuge beliefern von der Büsch-Zentrale in Kamp-Lintfort in Deutschland die eigenen Fachgeschäfte sowie rund 20 Handelskunden mit frischen Backwaren. Wochentags fahren 40 Touren je sechs bis acht Standorte an, samstags und sonntags jeweils 45 bzw. 28 Touren. Zudem variieren die Fahrzeugkapazitäten je nach Standort, da manche Fachgeschäfte zum Beispiel nur von einem 3,5-Tonner, andere auch von einem 12- oder 18-Tonner angefahren werden können. Ebenfalls zu beachten: die engen Lieferzeitfenster zwischen 0 und 6 Uhr, da die Büsch-Fachgeschäfte um 7 Uhr öffnen.

„Unsere Tourenplanung wurde immer komplexer“, erklärt Stefan Wagner, Fuhrparkleiter bei der Bäckerei Büsch GmbH. „Wir planten unsere Touren anhand von Exceltabellen und Lieferscheinen. Die Zeitfenster und Restriktionen bei den Fahrzeuggrößen waren dabei schwer zu berechnen. Fest stand: Wir benötigten eine digitale Unterstützung bei der Planung unserer Lieferungen.“ Die Tourenoptimierungsspezialisten von gts systems and consulting aus Aachen ermittelten auf Basis einer Bestandsaufnahme das genaue Optimierungspotenzial und empfahlen, auf eine Regeltourenplanung umzusteigen. Die von gts entwickelte Software TransIT nimmt dabei diverse Lieferparameter wie Standortspezifikationen, Fahrzeugkapazitäten und Lieferfenster auf. Die optimalen Touren werden mittels Algorithmen auf Basis historischer Daten berechnet und auf das Telematiksystem der Fahrzeuge übertragen.

Da TransIT mit einer Navigationslösung verknüpft ist, zeigt ein Display in den Büsch-Fahrzeugen die genaue Auftragsreihenfolge an. Die Fahrer werden nun auf einer optimierten Route von einem BüschStandort zum nächsten geschickt. „Nicht nur, dass wir jetzt schneller und effizienter ausliefern, die Einführung der Regeltourenplanung in Kombination mit der Datenerhebung über die Telematik in den Fahrzeugen hat auch den Kraftstoffverbrauch sinken lassen und ein wirtschaftliches Fahren gefördert“, ergänzt Stefan Wagner. „Kommt es zu kurzfristigen Änderungen innerhalb der Touren, stößt TransIT automatisiert Optimierungen an. Das ist ein weiterer großer Mehrwert.“ Durch die optimierte Tourenplanung werden täglich etwa 0,5 Haltepunkte pro Tour mehr angefahren – eine Kilometerersparnis von rund acht Prozent. Das wirkt sich auf den Kraftstoffverbrauch und den C02-Ausstoß aus. Werden 40 Touren à 200 Kilometer mit einem großen Lkw berechnet, ergeben sich pro Tag 538 Kilogramm eingespartes CO2, also insgesamt 140 Tonnen CO2 pro Jahr.