Fahrverbot : Steiermark: Ennstalstraße erhält Tag-Fahrverbot für Lkw

last kraft wagen zeichen road beförderung transport icon auto lieferung traffic rot automobile bus symbol anreisen cargo weiß fracht button anhänger laster isoliert lieferwagen abmahnung schifffahrt blau fahrverbot fahrverbote innenstadt einfahrt verboten verkehrszeichen lkw diesel feinstaub dieselgate dieselskandal umwelt plakette umweltzone
© fotoak80 - stock.adobe.com

Das Land Tirol hat im Sommer erstmals in mehreren Bezirken Tirols Fahrverbote für den Ausweichverkehr im niederrangigen Straßennetz beschlossen. Im Dezember folgt in den Bezirken Kufstein, Reutte, Schwaz und Innsbruck-Land nun ein umfassendes Winter-Fahrverbot.

Ennstalstraße bekommt Lkw-Fahrverbot

Neu ist ein Tag-Fahrverbot für Schwerfahrzeuge mit mehr als 7,5 Tonnen auf der Ennstalstraße (B320) im steirischen Bezirk Liezen. Es wurden entlang von Landesstraßen 50 Fahrverbotstafeln montiert, teilte Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ) am Mittwoch mit. Seit 2012 besteht auf der B320 von 22.00 bis 5.00 Uhr ein Nachtfahrverbot für Lkw mit mehr als 3,5 Tonnen höchstzulässigem Gesamtgewicht. Nun tritt zwischen Liezen und Mandling auch am Tag ein Fahrverbot in Kraft. "Mit der Montage der letzten Tafeln gilt ein von der Bezirkshauptmannschaft Liezen verordnetes Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen - ausgenommen Ziel- und Quellverkehr.

Damit soll der Schwerverkehr um 35 bis 40 Prozent reduzieren lassen und der Transit auf die Autobahn gelenkt werden. Die Mitarbeiter des steirischen Straßenerhaltungsdienstes erledigen noch letzte Arbeiten. "Seitens der Straßenmeistereien Liezen und Gröbming waren mit der Aufstellung der Rohrsteher und mit der Montage der Verkehrszeichen, Zusatztafeln, Verlängerungen und Halterungen insgesamt acht Mitarbeiter beschäftigt. In Summe wurden an Landesstraßen 50 und auf der Pyhrnautobahn zwei Tafeln montiert", so Straßenerhaltungsdienst-Chef Franz Zenz in einer Aussendung.

Fahrverbote in ausgewählten Tiroler Bezirken

Im Bezirk Kufstein sind etwa die Ortsdurchfahrten von Langkampfen und Kufstein/Zell beziehungsweise das Stadtgebiet von Kufstein von Fahrverboten betroffen. Im Bezirk Schwaz sind es die Ortsgebiete von Jenbach und Wiesing ebenso wie das Gemeindegebiet von Eben am Achensee. In Reutte verhindern Fahrverbote ab Dezember, dass Ausweichende über die Abfahrt Vils von der B179 Fernpassstraße abfahren und die Route über die L69 Reuttener Straße durch das Ortszentrum von Reutte beziehungsweise Breitenwang als Alternativweg nutzen.

In Innsbruck-Land werden die derzeitigen Baustellen auf der Europabrücke sowie am West-Ast der A12 und A13 im Spätherbst fertiggestellt sein. Durch den im Winter anders gelagerten Verkehr sind einige Maßnahmen, die im Sommer galten, im Winter nicht mehr notwendig. Um ein mögliches Ausweichen auf die B 182 Brennerstraße dennoch zu regulieren, wird jedoch eine Dosieranlage eingerichtet. Zudem wird ein Fahrverbot im Bereich der L 38 Ellbögener Straße erlassen, um umliegende Ortschaften wie Patsch, Mühlbachl oder Ellbögen zu entlasten.

Drei Länder-Gespräch in München

Der Bayerische Staatsminister für Verkehr, Hans Reichhart, die Tiroler Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grün) sowie ihr Südtiroler Amtskollege Daniel Alfreider waren bereits am vergangenen Freitag in München erstmals zu einem trilateralen Arbeitsgespräch zusammengekommen. Oberstes gemeinsames Ziel ist die Kostenwahrheit auf der Straße und die Eindämmung des Transitverkehrs, berichtet Felipe von den Ergebnissen:

"Wir werden nun gemeinsam an die Europäische Kommission herantreten und eine Änderung der Fördermöglichkeiten für die "Rollende Landstraße" und den kombinierten Verkehr einfordern. Für Tirol bleibt eine gemeinsame Korridormaut von München bis nach Verona ungeachtet dessen oberstes Ziel, eine vertiefte Prüfung erzielbarer Verlagerungseffekte konnte vereinbart werden." Bei einem nächsten Treffen sollen außerdem längst überfällige Harmonisierungen im Bahnverkehr der drei Länder erwirkt werden.