Trendbarometer : Erster Konjunkturbericht bringt Licht und Schatten

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„Positiv, aber gedämpft“, so ließe sich die Stimmung im aktuellen Konjunkturbericht der WKÖ-Bundessparte Transport und Verkehr, der für das erste Quartal dieses Jahres erhoben wurde, auf den Punkt bringen.

„Die Ergebnisse der Konjunkturerhebung der heimischen Mobilitätswirtschaft im ersten Quartal 2018 zeigen einen gleichermaßen leistungsstarken wie dynamischen und zuversichtlichen Wirtschaftszweig“, erklärt Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr.

Geschäftslage: Zukunftsprognose hat sich nach unten bewegt

Viele Indikatoren der Konjunkturerhebung für die ersten drei Monate dieses Jahres befinden sich auf hohem Niveau, „allerdings gibt es auch den einen oder anderen Wermutstropfen“, so der Bundesspartenobmann. Zwar wurde die Geschäftslage der vergangenen drei Monate durch die Befragten – parallel zur Nachfrage – positiv bewertet, allerdings konnte der Höchstwert im Frühjahr zum Vergleich des Vorjahres nicht mehr erreicht werden.

Eine weitere Verbesserung der Geschäftslage erwarten die Befragten für das nächste halbe Jahr, aber auch hier habe sich die Prognose im Vergleich zur letzten Umfrage leicht nach unten bewegt.

Auch haben die befragten Unternehmen in der Mobilitätswirtschaft in den vergangenen drei Monaten die Anzahl ihrer Mitarbeiter deutlich erhöht. Dadurch liegen die Werte zu den Zukunftserwartungen zur Beschäftigungslage höher als in der vergangenheitsbezogenen Betrachtung, sind jedoch im Vergleich zum Jahresende 2017 geringfügig gesunken.

Zugleich wird jedoch der Mangel an Arbeitskräften nach wie vor als häufigste Behinderung der Geschäftstätigkeit genannt – etwa jedes dritte Unternehmen sieht sich davon betroffen.

Auftragsbestand: neuer Höchstwert im 10-Jahres-Vergleich

Über zu wenig Aufträge kann sich die Branche hingegen nicht beschweren. Als „zumindest ausreichend" bezeichnen über acht von zehn Befragten ihren aktuellen Auftragsbestand. Damit liegt der Anteil dieser Unternehmen im Vergleich der vergangenen zehn Jahre auf einem neuen Höchststand.

Mehr Unternehmen gegründet, Transportwirtschaft wächst

Vergangenes Jahr ist die Transportwirtschaft kräftig gewachsen: Nach vorläufigen Ergebnissen sind 2017 insgesamt sind im Wirtschaftszweig Transport und Verkehr österreichweit 2.026 Unternehmen gegründet worden. Das bedeutet die höchste Zunahme seit mehr als zehn Jahren.

Auch die internationalen Zahlen bestätigen die österreichischen Entwicklung: Der Containerumschlag-Index erreicht im Jänner seinen bisherigen Höchststand und ist im Februar nur leicht zurückgegangen“, führt Klacska aus. Seit Mitte 2016 befindet sich der Index in einem klaren Trend nach oben, was auf einen weiterhin sehr kräftigen Welthandel hinweist.

Eigene Mautkategorie gefordert

Bei den Autobussen erreichte die Zahl der Neuzulassungen 2017 einen neuen Höchstwert von 1.244 Fahrzeugen. Das bedeutet eine Zunahme von 19 Prozent gegenüber 2016. „Busse stellen ein modernes und ressourcenschonendes Verkehrsmittel dar“, hebt der Bundesspartenobmann hervor und unterstreicht die Bedeutung dieses Beförderungsmittels: „Darum benötigen wir dringend eine eigene Mautkategorie für Busse, die dem Beitrag des Busses zur Lösung der klimapolitischen Herausforderungen Rechnung trägt.“

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