FIA ETRC 2018 : Die FIA Truck-Racing Europameisterschaft steht in den Startlöchern

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Das Warten hat bald ein Ende für alle Truckrennsport-Begeisterten. Die FIA Truck-Racing Europameisterschaft 2018 steht an. Los geht’s bereits am kommenden Wochenende in Misano, Italien, denn dort befindet sich der rund 4,2 Kilometer lange Marco Simoncelli Misano World Circuit. Der amtierende tschechische Champion Adam Lacko wird auch heuer wieder alles daransetzen, in seinem Freightliner Buggyra Renn-Truck „Fat Fox“, erneut den Titel zu holen. Damit ist er aber nicht alleine: Jochen Hahn (2011, 2012, 2013 und 2016), Norbert Kiss (2014, 2015) und Antonio Albacete (2005, 2006 und 2010) sind ebenfalls auf den Sieg aus.

Hahn hat seinen Iveco-Renn-Truck für diese Saison überarbeiten lassen, während Kiss (Tankpool24 Racing) und Albacete (Trucksport Lutz Bernau) überzeugt sind, im Rennen um einen Podestplatz gute Karten zu haben. Die erste Runde beginnt diesen Samstag um 15 Uhr im Zuge des Petronas Urania Grand Prix Truck.

Eine breite Konkurrenz im Nacken

Doch bereits in den vergangenen Saisonen konnten weitere Talentträger Punkte ergattern, die nun dazu führen, dass die Fahrerelite unter Druck geraten könnte. Vorne dabei ist die Fahrerin Steffi Halm, die vom Reinert Rennteam zu Team Schwabentruck gewechselt hat. Nachdem Halm’s ehemaliger Teamkollege Rene Reinert in der letzten Saison eine Auszeit genommen hatte, wird dieser mit entsprechendem Elan in die anstehenden Rennen starten. Er wird erneut das Steuer seines blauen Renntrucks mit der Nummer 77 übernehmen und versuchen die versäumten Rennantritte wieder wettzumachen.

Die beiden deutschen Fahrer Sascha Lenz and Andre Kursim haben ebenfalls bewiesen, dass sie zu einer ernstzunehmenden Bedrohung werden können. Lenz möchte dazu sein Talent ausspielen; im Herbst des Vorjahres, schaffte er den beeindruckenden Sprung in die Pole-Position auf dem Bugatti Circuit in Le Mans. Wie Halm, hat auch Kursim das Team über den Winter gewechselt, er fährt nun für Sven Walter und „Don’t Touch Racing Iveco“.

Angriffslustig gibt sich auch der britische Fahrer Ryan Smith, der für das ungarische OXXO Renntruck-Team an den Start geht. Smith gilt als engagierter Fahrer, der alles daransetzen wird, einen zusätzlichen FIA ETRC-Sieg zu seinen beiden bisherigen zu addieren. Im letzten Jahr konnte auch der Portugiese Jose Rodrigues überraschen, als er einen Sieg beim Red Bull Ring einfuhr und in der Wertung des Promoter’s Cup.

Auch der Franzose Anthony Janiec wird in dieser Saison wieder hinter dem Volant sitzen, nachdem er es nach einem einmaligen Auftritt auf das Podium geschafft hatte. Der Franzose ist dafür bekannt, gemeinsam mit Teamkollege Gerd Körber den Lion-Renntruck zu lenken. Körber gab im Herbst letzten Jahres endgültig bekannt sich aus dem Truck-Rennsport zurückzuziehen.

Debütanten gehen in Italien an den Start

Gemeinsam mit Ryan Smith werden fünf weitere britische Fahrer beim FIA ETRC 2018 an die Startlinie gehen - darunter auch Shane Brereton, der im vergangenen September einen Sieg beim Autodrom Most in Tschechien verbuchen konnte. Newcomer Oly Janes wird dem amtierenden Europameister Adam Lacko und dem Team „Buggyra International Racing System erstmals zur Seite stehen und seine erste FIA ETRC- Saison bestreiten. Ein weiteres Debüt in Misano liefert Luis Recuenco, der gemeinsam mit Antonio Albacete das Trucksport Lutz Bernau bereichert. Recuenco kommt aus der Cross Country Rallye-Szene ins Truck-Racing. Obwohl nicht komplett neu auf dem Feld, wird Steffen Faas zum ersten Mal auf seiner ersten vollen FIA ETRC-Saison, an der Seite von Teamkollege Norbert Kiss, das Renntruck-Team Tankpool24 bereichern. Durch nervenaufreibende Performances auf dem Nürburgring und Slovakairing, konnte auch Faas bereits auf sich aufmerksam machen. Ein Hingucker auf der Rennstrecke in Misano wird der auffallend bunte Scania-Truck „Rainbow Warrior“ mit Fahrer Frans Smits, der ebenfalls in Italien debütiert.

Der Griff nach dem Grammar Truck Cup

Die beiden "Chrome"-Fahrer Eduardo Rodrigues and Erwin Kleinnagelvoort traten beide beim Promoters Cup im letzten Jahr an und wollen nun auch nach dem Grammar Truck Cup greifen, den es im Zuge der Hauptveranstaltung zu gewinnen gibt. Mit von der Partie wird auch Thomas Robineau sein, der die Reise nach Italien nach seinem Glanzauftritt in der letzten Saison antreten darf, wo er und sein Team trotz eines Getriebeproblems um den Sieg im dritten Rennen kämpften. Ein weiterer populärer Name ist der von Frankie Vojtisek. Der Tscheche ist schon seit über 30 Jahren mit dabei und kann, wie er 2016 auf dem Hungaroring bewiesen hat, um die Top-Platzierung kämpfen.

Unter diesem Link wird das Rennen am kommenden Samstag gestreamt.

https://youtu.be/th-OpHfSwso

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