Trigenius : Neue Meiller 3-Seitenkipper-Generation
Der Andrang bei der feierlichen Präsentation der neuen Kippergeneration „Trigenius“ war sensationell: Über 300 Menschen versammelten sich dazu am Abend des ersten Messetags im Meiller-Pavillon. Gekommen war neben Gerhard Schnittler, Vertriebsleiter Österreich und Schweiz, auch Franz Xaver Meiller mit seiner Familie.
Trigenius-Kipper als modularer Baukasten
Der Traditionshersteller Meiller hat seine Dreiseitenkipper für Fahrzeuge aller Gewichtsklassen von 3,5 bis 41 Tonnen Gesamtgewicht komplett überarbeitet. Alle Segmente basieren jetzt erstmals auf einen modularen Baukasten für alle Kipper-Größen vom Zwei- bis zum Vierachser. Das spiegelt sich nicht nur in dem einheitlichen, modernen Design, sondern auch in identischer Ergonomie und Bedienung wider. Zudem ist die Trigenius-Generation leichter geworden. Aufgrund der eingesetzten Laserschweißtechnik konnte ein noch höherer Qualitätslevel erreicht werden und die KTL-Grundierung bietet einen noch besseren Korrosionsschutz.
Meiller versteht sich als Marktführer bei Dreiseitenkippern im deutschsprachigen Raum. Seit dem letzten großen Modellwechsel vor 15 Jahren hat das Unternehmen seine Kipper-Aufbauten kontinuierlich durch Facelifts verbessert und Up-to-date gehalten. Mit der Einführung von Trigenius bricht für den Hersteller nun aber eine ganz neue Epoche im Dreiseitenkipper-Segment an, wie die erstmalige Namensverleihung in dieser Produktgruppe zusätzlich unterstreichen soll.
Bisher wurde jeder Dreiseitenkipper in seinem Segment für sich allein designt und mit spezifischen technischen Innovationen belegt. Jetzt hat es Meiller mit der Trigenius-Reihe geschafft, allen Baureihen zeitgleich die gleichen hochwertigen Eigenschaften mit auf den Weg zu geben, die für Wirtschaftlichkeit, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit sorgen. Über alle Klassen hinweg sind die neuen Dreiseitenkipper durch eine hohe Robustheit, hohe Qualität und hohen Korrosionsschutz gekennzeichnet. Funktionsweise, Bedienung und Handling sind von der leichten Kippbrücke D202 für zwei Tonnen Nennlast bis hin zum D528 für 28 Tonnen Last nahezu identisch. Ihre modulare Bauweise und die verstärkte Verwendung von Schraubverbindungen erlauben viele individuelle Anpassungen an die unterschiedlichsten Kundenwünsche. Dadurch können noch spät im Fertigungsprozess Änderungswünsche berücksichtigt und zahlreiche Optionen auch nachträglich nachgerüstet werden.
Mehr Nutzlast durch Gewichtsoptimierung
Erkennbar sind alle Kipperaufbauten der Trigenius-Generation an ihrem modernen Erscheinungsbild in neuem Design. Dieses beinhaltet unter anderem die Prägung von drei horizontalen Streifen, die als stringentes Designelement auf den Bordwänden der gesamten Baureihe zu finden sind. Glatte Oberflächen bestimmen innen wie außen die Optik. Dadurch verschmutzt die Kippbrücke weniger stark, lässt sich leichter reinigen und bietet mehr Möglichkeiten für attraktive Firmenbeschriftungen. Die Kippbrücken selbst und auch der gelochte Hilfsrahmen aus U-Profil-Längsträgern mit partiellen Verstärkungen bekommen jetzt eine Hohlraumversiegelung plus KTL-Grundierung, was die Komponenten zusammen mit der nachfolgenden Farblackierung wesentlich korrosionsbeständiger macht. Dank robotergestützter Laserschweißtechnik können für den Kippbrückenunterbau nun auch dünnere Bodenbleche aus hochfestem Feinkornstahl verarbeitet werden. Ein geringer Schweißverzug sorgt dabei für gleichbleibend hohe Qualität. Zusammen mit der Verwendung hochfester Stähle, der optimierten Gestaltung der Bauteile mittels verfeinerter Ausnutzung der Finite-Elemente-Methode (FEM) und der gewichtsoptimierten Bordwände im M-Jet-Stil ergeben sich in jeder Gewichtsklasse Nutzlastvorteile, die je nach Modell von rund 60 bis 370 Kilogramm reichen.
Der modular aufgebaute und vielfach gelochte Hilfsrahmen entspricht mit seinen geschraubten Befestigungselementen den OEM-Aufbaurichtlinien für die unterschiedlichsten Fahrzeug- und Chassis-Varianten. Darüber hinaus bietet er mehr Flexibilität, um unterschiedliche Halter für Zubehör- und Anbauteile an fast jeder Position zu befestigen. Das erleichtert die Nachrüstung von Zubehör- und Anbauteile wie Werkzeugkästen und dergleichen. Der offen gestaltete Träger für die Kugelfußpressen in kompakter Bauweise verhindert die Ansammlung von Verschmutzungen durch Sand, Kies und Steinen und verringert damit den Reinigungsbedarf. Gleichzeitig ergibt sich daraus ein höherer präventiver Schutz vor verschmutzungsbedingten Beschädigungen des Pressen-Abstellbügels. Am bewährten Kugelfuß-gelagerten Hydraulikzylinder und niedriger Eintauchtiefe in den Fahrzeugrahmen hält Meiller auch weiterhin fest.
Viele Möglichkeiten zur Ladungssicherung
In den Bordwänden und im Boden sind serienmäßig Zurrösen eingelassen. Damit entsprechen die Kippbrücken der Ladungssicherungsnorm DIN EN 12642 Code XL. Die Bordwandzurrösen besitzen eine Haltekraft von je einer Tonne und eignen sich zum Verzurren von Gütern, die über die Bordwand hinausragen. Die klappbaren und von innen wie außen zugänglichen Zurrpunkte im Boden weisen eine Haltekraft von je zwei Tonnen auf und eigenen sich auch zum Einlassen von Kettenhaken. Ihre Anzahl, Anordnung und Aufteilung ist für den Transport von Paletten optimiert worden und übertrifft die Vorgaben aus der DIN EN 12640. Darüber hinaus stehen für den D208 auf Wunsch auch Zurrpunkte im Boden mit vier Tonnen Haltekraft bereit. Die Edelstahl-Kotflügel bekommen einen Gummirand, was die Formstabilität über die gesamte Lebensdauer aufrechterhält und für ein dauerhaft schickes Erscheinungsbild sorgt. Neue integrierte Aufstiege an Rück- und Seitenwänden in verbesserter Ergonomie erleichtern das Entern der Kippbrücke, die insgesamt eine niedrigere Bauhöhe aufweisen und sich dadurch von Hand leichter beladen lässt. Die Betätigung der Kippfunktion über die Meiller-Hydraulik erfolgt vom Fahrerplatz aus entweder mittels elektrischer Steuerung per Tastschalter oder pneumatischem Kippgeber mit proportionaler Steuerung.
Die Innenbreite der Kippbrücke, kann entweder in Paletten- oder Containerbreite geordert werden, sodass sich unterschiedliche Formen der Ladung optimal auf der Ladefläche formschlüssig sichern lassen. Optional kann Meiller die modulare Stirnwand mit einem Ablagegestell versehen, um auch lange Güter wie Holzlatten, Rohre oder Metallprofile transportieren zu können. Das Gestell mit 250 Kilogramm Tragkraft ist zum Befestigen weiterer Anbauteile und dem Planensystem von Meiller vorbereitet, lässt sich individuell einstellen und kann bei Bedarf nachgerüstet werden. Auf Wunsch sind Werkzeugkisten aus Edelstahl oder Kunststoff in verschiedenen Größen mit 25 bis 120 Liter Fassungsvermögen zum Anbauen am Chassis zu haben. Aufwerten lassen sich die Kipper ferner mit Stielhalterungen an verschiedenen Positionen, Spannstangen für die schnelle formschlüssige Ladungssicherung von Stückgut oder zusätzliche Zurrleisten. Für mehr Ladevolumen bieten die Münchener ab Mitte 2023 zusätzlich steckbare Aufsatzwände aus Aluminium an, die für eine 20 oder 40 Zentimeter höhere Ladebordwand sorgen und sich leicht mit wenigen Handgriffen montieren und demontieren lassen. Darüber hinaus gibt es dann für diese beiden Kippertypen noch pendelnde Aluminiumaufsatzwände, die die Bordwände um 60 Zentimeter erhöhen. Ebenfalls ab Mitte nächsten Jahres ist eine Ladekranvorbereitung für den Einbau des Gerätes zwischen Fahrerhaus und Kippbrücke verfügbar. Dank der alleinigen Verschraubung ohne Schweißarbeiten ist die Montage einfacher und schneller zu erledigen, sodass das Fahrzeug kürzere Zeit beim Aufbauer steht und der Kunde schneller darüber verfügen kann.
Bewährte Produkte bleiben weiter bestehen
Wie uns Vertriebsleiter Gerhard Schnittler versichert, bleiben auch alle sonstigen in Österreich beliebten und bewährten Produkte aus dem Hause Meiller, wie etwa der Schnellschusskipper, Hinterkipper und der Gesteinskipper weiter erhältlich. Der neue Trigenius ist das Ergebnis aus dem Versuch, das Beste aus allen unterschiedlichen Kippermodellen in einer neuen Modellgeneration zu vereinen. Dem Vertriebsprofi ist aber klar, dass es gerade im Kipperbereich viele regionale Besonderheiten und unterschiedlichste Anwendungsfelder gibt, weshalb sich die Kundenbedürfnisse auch nicht einfach über einen Kamm scheren lassen. Meiller will deshalb auch weiterhin alle bisherigen Kippervarianten in Österreich anbieten und vor allem den hohen Grad an Individualisierungsmöglichkeiten beibehalten. Im neuen und hochmodernen Werk von Meiller Österreich in Oed-Öhling, direkt an der Westautobahn A1, ist auch der Firmensitz und damit die Vertriebszentrale untergebracht. Das garantiert kurze Wege und eine optimale Kommunikation zwischen Vertrieb, Planung und Fertigung, um auf alle Kundenwünsche bestmöglich eingehen zu können.