Fortbildung : Mit E-Learning-Plattform zur Weiterbildung
Immer wieder käme es bei Schnellecke Logistics leider vor, dass zeitlich verplante Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht an Schulungen teilnehmen können. "Bei der Organisation von Präsenzveranstaltungen ist es unmöglich, die Termin- und Inhaltswünsche von allen Mitarbeitern zu berücksichtigen. Daher kam es in der Vergangenheit immer wieder vor, dass jemand nicht an einer Schulung teilnehmen konnte, an der er gerne teilgenommen hätte“, sagt Mandy Beck, Head of Operational Excellence & Procurement Transport bei Schnellecke Logistics.
Chancen für alle bieten
Das Wolfsburger Familienunternehmen beschäftigt rund 16.000 Menschen an weltweit über 80 Standorten. Um den Zugang zur beruflichen Weiterbildung für die Beschäftigten zu verbessern, sah sich Beck nach einer geeigneten digitalen Alternative um. Großen Wert legte sie dabei auf ein möglichst breites inhaltliches Spektrum. Denn neben grundlegenden Kursen und Unterweisungen sollten auch speziellere Themen digital abgedeckt werden können. Wichtig war Mandy Beck zum Beispiel die Informationssicherheit. Dazu zählt der sicherer Umgang mit dem Internet, aber auch konkrete Handlungshinweise, was etwa getan werden sollte, wenn ein Smartphone verloren geht oder ein Passwort vergessen wird."Wir nehmen das sehr ernst, denn neben vielen Chancen ergeben sich durch die digitalen Möglichkeiten auch etliche Risiken, die man nicht außer Acht lassen sollte", so Beck.
Fündig wurde sie schließlich bei der E-Learning-Plattform Spedifort der INNovativ GmbH & Co. KG. Die speziell auf die Bedürfnisse von Transport- und Logistik-unternehmen zugeschnittenen Programme decken eine große Bandbreite an Themen ab. Sie reichen von A wie Akquise bis Z wie Zoll und sind sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet. Zudem besteht für Unternehmen die Möglichkeit, eigene Inhalte an die Plattform anzubinden.
Manuelle Prozesse reduzieren
Nach einer mehrmonatigen Testphase entschied sich Schnellecke Logistics im Jahr 2019 für die Einführung von Spedifort. Zu den positiven Auswirkungen zählt für Beck insbesondere die Verringerung des mit der beruflichen Weiterbildung verbundenen Arbeitsaufwands durch den Wegfall manueller Prozesse. Das gilt zum einen für die Organisation von Präsenzveranstaltungen, auf die beim digitalen Lernen verzichtet werden kann.
Zum anderen aber auch für die Prozesse im Anschluss: "Nach einer Präsenzveranstaltung muss sich ein Mitarbeiter zunächst die Teilnahme mit einer Unterschrift bestätigen lassen und dann das entsprechende Papier zur Personalabteilung bringen, wo es in eine Matrix eingetragen wird. Mit Spedifort gelingt es uns jetzt, die Zahl der manuellen Prozesse im Unternehmen weiter zu reduzieren", erläutert Beck.
Neben der Verringerung des Arbeitsaufwands kann sie auch positive Auswirkungen beim Lernerfolg feststellen: "Wenn bei einer Präsenzschulung 30 Teilnehmer in einer Veranstaltung sind, kann ich nicht sehen, wer es verstanden hat und wer nicht. Da bei den E-Learning-Kursen die Bestätigung durch einen Wissenstest erfolgt, weiß ich, dass jemand nicht nur zugehört, sondern die Inhalte auch verstanden hat", sagt Beck. Wer nicht erfolgreich abgeschlossen hat, kann sich die Inhalte noch einmal ansehen und den Kurs erneut absolvieren.
Für Rückfragen stehen Trainer zur Verfügung. Erst, wenn ein Kurs dreimal nicht erfolgreich abgeschlossen wurde, wird ein Gespräch mit dem betreffenden Mitarbeiter geführt. „Ein Vorteil von E-Learning ist auch, dass alles weiterhin zur Verfügung steht. Anders als bei einer Veranstaltung sind die Informationen nicht mit dem Dozenten gegangen, sondern sind nach wie vor im System abrufbar", erläutert Beck.