Günstigeres Laden durch Energiegenossenschaften : E-Autos laden: ÖAMTC, Raiffeisen und Siemens starten Mobilitätspartnerschaft

Andreas Schneemann (Geschäftsführer schneemann.energy group), Ernst Kloboucnik (ÖAMTC Landesdirektor für Wien, Niederösterreich und das Burgenland), Eva Fugger (Raiffeisen Burgenland Generaldirektor-Stellvertreterin), Thomas Steiner (Bürgermeister Eisenstadt) und Gerrit Pürstl (Leiter Geschäftsbereich E-Mobilität bei Siemens AG Österreich).
- © ÖAMTC/APA-Fotoservice/Ben LeitnerDer Startschuss fällt im Burgenland: Raiffeisen Burgenland hat seit 2022 ein Netzwerk aus Energiegenossenschaften etabliert – mit attraktiven Tarifen für Stromkonsumentinnen und -konsumenten sowie Einspeiserinnen und Einspeisern. Als einziges Bundesland erreicht das Burgenland damit eine hundertprozentige Flächenabdeckung mit Energiegenossenschaften.
Das Modell soll zeigen, wie Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Gemeinden gemeinsam Verantwortung übernehmen, die Energiewende aktiv mitgestalten und dabei gleichzeitig von günstigem, sauberem Strom profitieren können. Das Raiffeisen-Modell hat sich bewährt und wird österreichweit ausgeweitet, 100 Genossenschaften wurden bereits gegründet.
Überschüssiger Strom an Ladestationen verwertet
Im Rahmen der neuen Mobilitätspartnerschaft von ÖAMTC, Raiffeisen und Siemens werden in einem ersten Schritt bestehende und anschließend neu errichtete Ladestationen in die Raiffeisen Energiegenossenschaften integriert. Von den Raiffeisen Energiegenossenschaften produzierter, überschüssiger Strom wird direkt vor Ort an den Ladestationen verwertet. Das soll die regionale Energienutzung stärken und die Effizienz der lokalen Stromerzeugung maximieren.
„Das Burgenland mit seinen flächendeckenden Energiegenossenschaften ist der ideale Startpunkt für diese innovative Mobilitätspartnerschaft", kommentiert Eva Fugger, Raiffeisen Burgenland Generaldirektor-Stellvertreterin. "Was hier gemeinsam mit ÖAMTC und Siemens entsteht, ist mehr als nur eine E-Ladeinfrastruktur. Es ist ein zukunftsweisendes Modell für ganz Österreich."
Eisenstadts Bürgermeister Thomas Steiner ergänzt: „Man kann noch so schöne Pläne auf europäischer Ebene machen, wenn die Kommunen nicht gemeinsam handeln, wird es nicht gelingen. Deswegen nehmen wir in Eisenstadt den Klimaschutz seit vielen Jahren selbst in die Hand: Mit vielen kompetenten Partnern und unterschiedlichen Projekten – vom eigenen Mikro-Öffi-System über die strategische, nachhaltige Stadtplanung bis hin zur Energiegenossenschaft."
Schrittweise Umsetzung ab 2025
Es gelten die ÖAMTC ePower Tarife mit Energiegenossenschaftsbonus: Mitglieder lokaler Raiffeisen Energiegenossenschaften profitieren von bis zu 30 Prozent Ersparnis, Mitglieder von Bürgerenergiegenossenschaften von bis zu 20 Prozent. Ab 2025 soll das Konzept schrittweise in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, der Steiermark und in Kärnten umgesetzt werden.
Ernst Kloboucnik, ÖAMTC Landesdirektor für Wien, Niederösterreich und das Burgenland betont: „Als Mobilitätspartner bringen wir den nachhaltigen und günstigen Strom aus Energiegemeinschaften erstmals an die öffentlichen Ladesäulen. Damit nutzen die Menschen regional erzeugten Strom und profitieren von fairen und transparenten Tarifen. Wir freuen uns, diese Vorteile nach dem Start im Burgenland auch in anderen Bundesländern anbieten zu können.“
Auch Gerrit Pürstl, Leiter Geschäftsbereich E-Mobilität bei Siemens AG Österreich blickt der Partnerschaft zuversichtlich entgegen: "Als grün denkender Technologiekonzern unterstützen wir jede Initiative, die die Verkehrswende beschleunigt. Mit der Sicharge D-Schnellladesäule sorgen wir dafür, dass Energie schnell und zuverlässig dorthin kommt, wo sie gebraucht wird – in Elektrofahrzeugen."
"Mit der nun realisierten Funktion auf unserer team4.energy Plattform schaffen wir nicht nur die Kopplung der beiden Sektoren Strom und Mobilität, sondern vor allem einen Mehrwert für Mitglieder der Energiegemeinschaften, Betreiberinnen und Betreibern von Ladeinfrastruktur sowie Besitzerinnen und Beistzern von Elektrofahrzeugen. Es freut mich sehr, dass wir damit einen Beitrag zum Gelingen der Energiewende und zur Forcierung der Elektromobilität leisten können", kommentiert auch Andreas Schneemann, Geschäftsführer schneemann.energy group.