Elektromobilität : Die Post filtert Feinstaub aus der Grazer Luft
Der Einbau von optimierten Feinstaubfiltern in der Front der Fahrzeuge, die in Kombination mit den bereits in den Fahrzeugen vorhandenen Sauglüftern Feinstaub aus der Luft filtern, macht das möglich, die Autos haben sozusagen einen Feinstaubsauger eingebaut. Nach einem dreimonatigen Test und 6.395 zurückgelegten Kilometern hat man nun die Ergebnisse von Mercedes-Benz Vans, den Filtrationsexperten von Mann+Hummel und der Österreichischen Post vorgestellt. Bereits nach wenigen Wochen zeigte sich, dass der Einsatz der Filter in den beiden E-Fahrzeugen ein praxistauglicher Anwendungsfall ist, denn die Filter sind unbeschädigt und ohne Verformung. Seit August wurden damit an rund 60 Einsatztagen insgesamt 6.400 Milligramm Staub aus der Luft gefiltert.
„Nachhaltigkeit ist fest in der Strategie von Mercedes-Benz Vans verankert. Unser Ziel ist es, nicht nur über Nachhaltigkeit zu sprechen, sondern sie in unseren Produkten erlebbar zu machen. Dies haben wir erfolgreich mit unserem Technologieträger Mercedes-Benz Sustaineer und dem integrierten Feinstaubfilter umgesetzt. Wir freuen uns sehr, dass wir diese nachhaltige Innovation gemeinsam mit der Österreichischen Post und Mann+Hummel in unserem Pilotprojekt vorantreiben und wichtige Erkenntnisse sammeln können“, sagt Marcel Minter, Senior Manager Product & Business Strategy, Mercedes-Benz Vans, Mercedes-Benz AG.
Wenn die Post den Feinstaub saugt
Durch den Einsatz der Filter in den beiden E-Fahrzeugen wird der Feinstaub quellennah, das heißt dort, wo die Feinstaubemissionen entstehen, gefiltert. Auch während der Ladevorgänge im Logistikzentrum können die zwei Fahrzeuge Feinstaub filtern und aus der Umgebungsluft aufnehmen. Im Alltagsbetrieb hat sich gezeigt, dass die Filter ohne Einschränkungen arbeiten und den Feinstaub effektiv während der Fahrt aufnehmen. Neben der Dauerhaltbarkeit der Filter werden im Rahmen des Pilotprojekts auch die Auswirkungen auf die Fahrzeuge analysiert.
Bereits seit mehr als einem Jahr findet die Zustellung in Graz zu einhundert Prozent elektrisch statt, dafür sind täglich über 300 E-Fahrzeuge im Einsatz. Für das Pilotprojekt wurden zwei eSprinter der Post mit besonderen Filtern zur Reduzierung von Feinstaubemissionen ausgestattet. Die Fahrzeuge verfügen außerdem über einen Feinstaubsensor, dieser misst die Feinstaubkonzentration in der Luft und kann entsprechend die Filtrationsleistung steuern. Dadurch lassen sich die Fahrzeuge sogar als mobile Messstationen nutzen. Die Filterelemente können beim jährlichen Service entnommen und ersetzt werden.
„Mit dem ‚Feinstaubsauger‘ haben wir neue Maßstäbe für eine nachhaltige Logistik auf der letzten Meile gesetzt. Mercedes-Benz und die Österreichische Post haben in Graz eindrucksvoll gezeigt, was heute schon alles in der E-Mobilität möglich ist, wenn Automobilhersteller und grüne Logistiker an einem Strang ziehen. Wir werden diese Entwicklungen weiter unterstützen und in Zukunft bei der Beschaffung unserer E-Flotte berücksichtigen“, erklärt Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik, Österreichische Post AG.