Wirtschaftskammer : Fachverbandsobmann Reder kritisiert nationale Abriegelung
Für die Frachtunternehmen wird die Lage durch die Abschottung bestimmter Gemeinden in kürzester Zeit noch unübersichtlicher, als sie ohnehin schon ist, moniert der Obmann des Fachverbands Güterbeförderung in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Günther Reder. Bisher waren vor allem bei internationalen Grenzübertritten Beschränkungen zu beachten. Dass nun auch nationale Reisebeschränkungen zu berücksichtigen sind und die Unternehmen mit einem "Abriegelungs-Fleckerlteppich" konfrontiert sind, ist Reder zufolge organisatorisch nur mehr unter größtem Aufwand zu stemmen.
Weitere Abriegelungen nur mit Versorgungskonzept
„Wir appellieren daher an die Politik, Frächter ungehindert passieren zu lassen. Das ist dringend nötig, um die weitere Versorgung zu gewährleisten und Panikkäufe zu verhindern“, so Reder, der außerdem fordert: „Weitere Abriegelungen sollten unbedingt mit einem Versorgungskonzept verknüpft werden, bei dem Frachtunternehmen entsprechend eingebunden werden.“
In Radstadt und Bad Hofgastein ist eine Ausreise nur gegen Vorlage eines negativen Corona-Tests möglich, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. „Das heißt in der Praxis, dass diese für eine Arbeitswoche bis zu drei Tests brauchen, beginnend mit Sonntag, damit diese Orte beliefert werden können. Zudem haben die Erfahrungen aus der Vergangenheit gezeigt, dass mit längeren Wartezeiten bei der Ausreise gerechnet werden muss.