KEP-Branche : Corona-Lockdown pusht die Paketmengen zu neuen Höhen

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Der Zentralverband Spedition & Logistik erwartet, dass die Paketmengen im vierten Quartal 2021 bei bis zu 96 Millionen zugestellten Paketen liegen wird. Das wäre ein Plus von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit 83,1 Millionen Paketen im vierten Quartal. Damit würde der Paketversand erneut seine zentrale Bedeutung als systemrelevanter Faktor für die Versorgungssicherheit von Wirtschaft, Konsumentinnen und Konsumenten darlegen.

"Für die Zustellung dieser enormen Mengen an bestellten Paketen und Waren brauchen wir komplexe Logistikprozesse, viel Branchen-Know-how, aber auch berechenbare Rahmenbedingungen", sagt Oliver Wagner, Geschäftsführer des Zentralverbandes Spedition & Logistik.

Black Friday, Cyber Monday und Weihnachten

Die Kombination aus kurzfristig verlautbartem Lockdown, nachhaltig stark steigendem Onlinehandel und der schon bisher intensivsten und wachstumsstärksten Jahreszeit mit Black Friday, dem Cyber Monday und dem regulären Weihnachtsgeschäft würde die Branche an ihr Limit bringen.

Vereinzelt komme es auch zu temporären Überlastungen und Problemen bei der Zustellung: "Unsere Zustelldienste befinden sich seit knapp zwei Jahren in einem permanenten Ausnahmezustand", so Wagner. Trotzdem sei es bisher gelungen, die Versorgung mit Gütern und Waren weitestgehend sicherzustellen. Wagner pocht auf mehr Verständnis – sowohl in der öffentlichen Diskussion als auch von Politik und Verwaltung.

Trend zu eCommerce wird anhalten

Das saisonal bedingte Weihnachtsgeschäft sei laut dem Zentralverband nur ein Treiber eines längerfristigen Trends. Laut aktuellen Statistiken der RTR wurden in Österreich im ersten Halbjahr 2021 insgesamt 150 Millionen Pakete zugestellt. Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2020 wurden damit in etwa 34 Millionen Pakete mehr versendet, was eine erneute Steigerung von rund 30 Prozent bedeutet.

Alle Betreiber haben in diesem Jahr kräftig in ihre Infrastrukturen investiert, um mit der Nachfrage Schritt halten zu können. Auch hier zeigt sich, dass die Marktteilnehmer bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Nicht zuletzt würden durch die Investitionen in die Standorte lokale Wertschöpfung erzeugt und Arbeitsplätze geschaffen, so Wagner.