Offroad : Weltrekordversuch in Chile – Ziel: 6.690m Höhe

Mit zwei Rheinmetall MAN HX Lastkraftwagen soll der für Fahrzeuge höchste zugängliche Punkt der Erde erreicht werden. Das Ziel der Expedition ist der Ojos del Salado in Südamerika, der mit rund 6.890m als höchster aktiver Vulkan der Erde gilt. Er befindet sich an der Grenze zwischen Chile und Argentinien. Um einen neuen Weltrekord zu verzeichnen, müssen die Herausforderer Matthias Jeschke, Paul Warren und Chris Bailey mindestens eine Höhenmarke von 6.690m erreichen. Auftakt der Rheinmetall MAN High Altitude Truck Expedition war der 6. November 2017.
Matthias Jeschke und sein insgesamt 14-köpfiges Team aus fünf Nationen sind für die ehrgeizige Expedition technisch wie auch physisch bestens gerüstet. Expeditionsleiter Matthias Jeschke: „Wir sind hoch motiviert und haben in der über einjährigen Planungsphase alles dafür getan, bestens vorbereitet zu sein. Die größte Herausforderung wird sicher in den unkalkulierbaren Witterungsbedingungen liegen. Wir werden dort oben Stürme, große Schneemengen, Eisfelder und sehr schweres Terrain zu meistern haben. Temperatur-schwankungen und die dünne Höhenluft werden uns gesundheitlich hart auf die Probe stellen und auch unseren Fahrzeugen absolute Höchstleistungen abverlangen. Doch wir sind zuversichtlich, unser Höhenziel von mindestens 6.690m innerhalb eines Zeitfensters von sechs Wochen zu erreichen.“
Die Fahrzeuge
Das Team nutzt für die ehrgeizige Expedition Fahrzeuge der Typen HX 4x4 (340 PS) und HX 6x6 (440 PS) von Rheinmetall MAN, die auf der handelsüblichen Rheinmetall MAN HX-Serie basieren. Fahrzeuge dieser Serie sind unter anderem in Großbritannien und Australien als Logistikfahrzeuge bei den Streitkräften im Einsatz. Beide Trucks wurden für die Expedition in wenigen Bereichen mit Spezialteilen modifiziert, um den Umweltbedingungen und den steilen Vulkanhängen mit steinigem und rutschigem Untergrund gerecht zu werden. Für die Höhenexpedition wurde die Motorsteuerung angepasst, um den extremen Bedingungen Rechnung zu tragen. Denn in einer Höhe von 6.000m stehen physikalisch bedingt nur noch etwa zwei Drittel der Motorleistung zur Verfügung.
Die Teammitglieder
Matthias Jeschke, 46, Leiter der Rheinmetall MAN High Altitude TruckExpedition, ist weltweit expeditionserfahren und hat über Jahre befahrbare Berghöhen für LKWs recherchiert. Auf dem Ojos del Salado stellte er bereits 2014 mit seinem Team einen Truck Weltrekord auf: Mit einem 11 Tonnen Dieselmotor-LKW fuhr er auf eine nie zuvor erreichte Höhe von 6675m. Seit mehr als fünfzehn Jahren entwickelt und projektiert Matthias Jeschke mit seiner Firma Extrem Events weltweit automobile Rekordfahrten, außergewöhnliche Events und ist Partner u.a. der Automobil- und Zulieferindustrie im Bereich „Produkttests unter extremen Bedingungen“.
Der ehemalige Muay-Thai-Champion Paul Warren, 38, diente sechs Jahre in der Australian Defence Force und wurde im Einsatz verwundet. Er belegte den fünften Platz im 100m-Lauf bei den Invictus Games in London 2014, war 2016 Team-Kapitän der australischen Mannschaft und schrieb die Autobiografie The Fighter. „Dieses Jahr beschloss ich, nicht an den Invictus Games teilzunehmen, und schaute mich nach neuen Herausforderungen um. Rheinmetall bot mir die Möglichkeit, Teil der Höhenexpedition zu sein. Ich freue mich auf die Herausforderung, die in Chile auf uns wartet“, so Paul Warren.
Chris Bailey, 35, war bis 2007 Soldat des Royal Air Force Regiments und wurde ebenfalls im Einsatz verwundet. Er unterstützt die Royal British Legion und engagiert sich sehr bei der Betreuung ehemaliger Soldaten. Zusätzlich leitet er ehrenamtlich die Herefordshire Veterans Support Group, die sich ebenfalls um das Wohlbefinden von Veteranen im Raum Herefordshire kümmert.