Volvo Trucks präsentierte nun Details zu seinem ersten rein elektrischen 16-Tonner, FL Electric, der für den Einsatz im Nahverkehr ausgelegt ist. Eignen soll sich der E-Lieferwagen laut Hersteller nicht nur für den urbanen Lieferverkehr, sondern auch für die Abfallwirtschaft. Der Antrieb basiert auf einem Elektromotor mit 185 kW Maximalleistung und 130 kW Dauerleistung. das maximale Drehmoment liegt bei 425 Nm.
Zur Speicherung der Energie kommen zwei bis maximal sechs Lithium-Ionen-Batterien mit 100 bis 300 kWh zum Einsatz, die dem Fahrzeug zu einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern verhelfen sollen. Die Schnellladung soll bei geleerten Batterien und Wechselstromaufladung zwölf Stunden dauern, für einen schnelleren Ladevorgang gibt es die Möglichkeit der Gleichstrom-Schnellaufladung über Combined Charging System (CCS) beziehungsweise Combo 2-Anschluss.
Hersteller von E-Lieferwagen weisen immer wieder darauf hin, dass der Elektroantrieb leiser sei und Transporte dadurch auch in den Nachtstunden erfolgen können. Das Verkehrsaufkommen am Tag ließe sich reduzieren. Auch würden sich elektrisch angetriebene Lkw, die keine lokalen Abgasemissionen produzieren, für Indoor-Terminals und Umweltzonen eignen.
Das Unternehmen baue auf individuelle, kundenspezifische Lösungen, was Fahrprofile, Nutzlasten, Reichweite und andere Fahrzeugparameter betrifft. Im Gesamtzusammenhang müsse man laut Volvo Trucks die Elektrifizierung des Transportsektors sehen, damit die permanenten Herausforderungen auf dem Gebiet der Stromerzeugung und der Batterieherstellung bewältigt werden können, erklärt Produktleiter Jonas Odermalm.
„Um beispielsweise zu gewährleisten, dass die Rohstoffe für Batterien verantwortungsbewusst gefördert werden, arbeitet die Volvo Group mit dem Netzwerk Drive Sustainably zusammen, das diesen Aspekt überwacht“, so Odermalm.
Zudem wirke die Volvo Group an verschiedenen Projekten mit, bei denen Batterien aus elektrisch angetriebenen Nutzfahrzeugen als Energiespeicher wiederverwendet werden. Odermalm ergänzt: „Noch sind nicht alle Fragen zum Umgang mit Batterien gelöst, aber wir arbeiten sowohl intern als auch gemeinsam mit anderen Akteuren daran, die Entwicklung voranzutreiben und die nötigen Lösungen zu finden."