Emissionskontrolle : Volvo Trucks geht eigenem Abgasproblem nach
Volvo Trucks meldete in einer Aussendung, ein fehlerhaftes Bauteil bei der Emissionskontrolle identifiziert zu haben, das in Fahrzeugen früher den Dienst quittiert als angenommen. Die mangelhafte Komponente sei bei internen Kontrollen aufgefallen, betreffe aber nur bestimmte Märkte, in denen es auch zum Einsatz kommt. Durch den frühen Verschleiß aufgrund einer Materialschwäche können nach eigenen Angaben Stickoxide (NOx) nicht mehr effizient umgewandelt werden, was ein überschreiten der erlaubten Grenzwerte zur Folge haben kann.
Jedoch seien nicht alle Baureihen und Motoren gleichermaßen stark betroffen, so das Unternehmen. Bei Auslieferung erfüllten aber sämtliche Fahrzeuge die gesetzlichen Anforderungen, betonte der Hersteller. Nicht beeinflusst von den Defiziten bei der Abgasreinigung sei die Produktsicherheit der Fahrzeuge oder die Performance der Lkw. Eine vollständige Analyse der Probleme stünde noch aus.
Aktienkurs reagierte empfindlich
Die größte Stückzahl an Lkw mit dem Problem wurde in Europa und Nordamerika vertrieben. Übersee wurde es bei Fahrzeugen der Volvo-Gruppe Mack Trucks eingesetzt. Man sei nun dabei, die Behörden zu informieren und erste Ansätze für Rückrufe zu diskutieren.
Auch die kostenseitigen Aspekte könne man zu diesem Zeitpunkt nicht abschätzen. Diese könnten aber durchaus substantiell sein, formulierte der Hersteller. Nach Bekanntgabe der Abgasprobleme wurde der Aktienkurs der Volvo Group erstmal auf Talfahrt geschickt - der schlitterte auf den tiefsten Stand seit anderthalb Jahren.
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