E-Mobilität : Vollelektrisch in der Hansestadt unterwegs
Für die Nagel-Gruppe ist eine „Innovationsflotte“ bestehend aus eActros im Einsatz. Sie dienen der Erprobung schwerer Elektro-Lkw im Arbeitsalltag. Ziel ist es, den sauberen und leisen Verteilerverkehr in urbanen Gebieten auch mit schweren Serien-Lkw zu realisieren. Der 18-Tonnen-Lkw mit einer Reichweite von bis zu 200 Kilometern liefert gekühlte Lebensmittel an verschiedene Kunden wie Supermärkte in der Hamburger Innenstadt. Als vollelektrischer und lokal emissionsfreier Lkw kann der eActros dabei auch problemlos beschränkte Strecken mit Diesel-Fahrverboten befahren. Im Anschluss an die Tagestour werden die Batterien direkt auf dem Betriebshof über Nacht aufgeladen.
„Hamburg bietet das ideale urbane Umfeld für den Test eines vollelektrischen Lkw. Der Mercedes-Benz eActros wird für uns täglich gekühlte Waren an Kunden in die Hamburger City liefern. Wir sind gespannt, wie sich der Elektro-Lkw in der anspruchsvollen Kühllogistik schlagen wird", erklärt Tobias Jardon, Niederlassungsleiter der Nagel-Gruppe in Hamburg. Im Rahmen der Praxiserprobung der eActros „Innovationsflotte“ setzen 20 Kunden aus verschiedenen Branchen den seriennahen 18- oder 25-Tonner im Alltagsbetrieb ein. Die Tests der „Innovationsflotte“ gliedern sich in zwei Phasen mit jeweils zehn Kunden. Erkenntnisse aus diesen Praxistests fließen direkt in die Weiterentwicklung des eActros hin zur Serienproduktion ein.
Der eActros basiert auf dem Rahmen des Mercedes-Benz Actros mit Verbrennungsmotor. Darüber hinaus ist die Architektur des Fahrzeugs jedoch komplett auf den Elektroantrieb ausgerichtet und verfügt über einen hohen Anteil spezifischer Teile. Zwei Elektromotoren nahe den Radnaben der Hinterachse bilden den Antrieb mit einer Leistung von jeweils 126 kW und einem maximalen Drehmoment von je 485 Newtonmeter. Daraus ergeben sich nach der Übersetzung jeweils 11.000 Newtonmeter. Lithium-Ionen-Batterien mit 240 kWh liefern die Energie für den eActros. In Abhängigkeit der verfügbaren Ladeleistung lassen sich die Batterien innerhalb von zwei Stunden (bei 150 kW) vollständig aufladen.
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