Der Brauereiriese Anheuser-Busch möchte dem Diesel endgültig abschwören und in naher Zukunft ausschließlich nüchtern unterwegs sein - mit Wasserstoff (H2) soll dieser Schritt gelingen. Die stattliche Zahl von 800 Trucks mit Brennstoffzelle wurde beim Tesla-Konkurrenten Nikola Motor in Bestellung gegeben. Damit dürfte es in der Geschichte bislang keinen größeren Bestellauftrag für Hydrogen-Trucks überhaupt gegeben haben.
Zwar soll laut Aussage von Trevor Milton, CEO und Gründer von Nikola Motor, die Auslieferung der Fahrzeuge erst ab 2020 über die Bühne gehen, vorab werde es für den Testbetrieb aber Vorserienmodelle geben, die bis Ende 2018 in die Flotte integriert werden. Alle Serienfahrzeuge sollen dann bis 2025 aufgeliefert werden.
Die Bestellung ist nicht nur ein immenser Gewinnbringer für das Start-up aus Salt Lake City - falls es in der Lage ist, den Vereinbarungen nachzukommen -, der vereinbarte Deal zwischen dem Bierkonzern und der Nikola Motor Company wird auf mehr als 720 Millionen geschätzt, sondern ein ebenso werbewirksames Mittel: Nikola steht im Sinn, den Brennstoffzellen-Antrieb bei Lkws massentauglich werden zu lassen. Ein erster serienreifer Hydrogen-Truck soll im Jänner 2019 auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas gezeigt werden.
Gelingt Nikola mit Anheuser-Busch der große Wurf, dann könnte das zudem Entspannung für die Investoren des Unternehmens bringen. Dieser Ansicht ist auch Antti Lindstrom, Analyst bei IHS Markit. „Nikola hatte bisher etwas gebraucht, um das Unternehmen vorwärts zu bringen und potenziellen Investoren zu zeigen, dass sie ein brauchbares Produkt haben – und das ist es nun.“