Fahrzeugbau : Trailer-Innovationen von Krone auf der IAA
Das Familienunternehmen Krone liegt mit 14 % Wachstum und einem Absatzplus von 7 % im Nutzfahrzeugbereich auf einem stabilen Expansionskurs, rund 70 Prozent der Fahrzeuge gehen in den Export. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden 56.200 Trailer verkauft. Das ist ein signifikanter Anteil am europäischen Gesamtmarkt, dessen Volumen knapp über 200.000 Einheiten ausmacht. „Krone ist bestens aufgestellt“, zeigt sich Bernard Krone, geschäftsführender Gesellschafter und Vorstand der Krone Holding zufrieden. Angesichts des präsentierten Gesamtumsatzes von 2,1 Mrd. Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr und 536 Mio. Euro Eigenkapital ist man als Analyst geneigt, diese Meinung zu teilen. Das schafft natürlich Spielraum für Investitionen, die auch den Kunden zugutekommen. So hat Krone 40 Mio. Euro in ein neues Oberflächenzentrum am Standort Werlte investiert. Die großzügig dimensionierte KTL-Anlage ermöglicht die Tauchlackierung und Pulverbeschichtung von ganzen Trailer-Chassis für dauerhaften Korrosionsschutz und besonders werthaltige Produkte.
Digitale Services
Im Bereich der Digitalisierung ist Krone mit der bewährten Trailer-Telematik gut aufgestellt. Auf der IAA 2018 stellt Krone nun auch sein hauseigenes Tyre Pressure Monitoring System (TPMS) für Nutzfahrzeuge vor, das Luftdrücke und Temperaturen der Reifen in Echtzeit anzeigt und so Fahrer und Logistiker bei der präventiven Wartung unterstützt. Das System Smart Tyre Monitoring ist an Krone Telematics gekoppelt.
Zudem wird Krone auch das System Smart Birdview präsentieren. Die Darstellung des Trailers aus der Vogelperspektive erhöht die Sicherheit und vermeidet Rangierschäden und Unfälle auf engem Raum. Dazu sind Kameras nach allen Seiten im oberen Aufbau montiert, die das Umfeld des Trailers für den Fahrer in der Zugmaschine abbilden.
Die Laderaumerkennung wurde nochmals verbessert. Eine im Frachtraum angebrachte, intelligente Kamera mit automatisierter Auswertung stellt für den Disponenten Echtzeitinformationen über den verfügbaren Laderaum bereit. Neuerdings können dabei auch Fotos vom Laderaum direkt abgerufen werden.
Produktinnovationen
Die gesamte Produktpalette von Krone wurde zur IAA hin überarbeitet. Als Nutzlastprofi präsentiert sich dabei der Profi-Liner, das meistverkaufte Krone-Fahrzeug, mit einem Eigengewicht unter 6.000 kg. Der Megaliner Comfort punktet mit schneller Ladebereitschaft: Der seitliche Vorhang lässt sich in nur 30 Sekunden öffnen und schließen. Für effiziente Beladung und Ladungssicherung sorgen 28 Paar Zurrösen, eine rückwärtige Ladungssicherung und 315 cm seitliche Durchladehöhe.
Lästig bei der Beladung von Planenaufliegern gestalten sich oft die seitlichen Einsteckbretter. Diese erhöhen nicht nur das Eigengewicht des Trailers, sie können beim Versuch, sie zu entfernen, auch leicht herunterfallen und zu Verletzungen führen. Eine Alternative ist der Krone Safe Curtain, eine mit Federstahl verstärkte Seitenplane, die ohne seitliche Einstecklatten auskommt.
Angesichts der Wiedereinführung von Grenzkontrollen in vielen Teilen Europas, kommt auch dem Profi Liner TIR eine besondere Bedeutung zu. Das Fahrzeug ist speziell für den internationalen Transport mit einem für Zollplomben vorbereiteten Verschlusssystem ausgestattet.
Für Kühltransporte hat Krone den bewährten Cool Liner im Programm. Hier wurde die Heckpartie überarbeitet und der Kunde kann nun wählen, welchen Stoßfänger er haben möchte. Das modulare Heck ist essentiell, da Kühlfahrzeuge ausschließlich rückwärtig beladen werden und so beim Rangieren häufig in Kontakt mit der Laderampe kommen. Ein dynamisch adaptierbares Achssystem gleicht zudem die unterschiedliche Lastverteilung bei Teilentladungen aus. Ein kapazitiver Tanksensor für das Kühlaggregat zeigt nicht nur den aktuellen Diesel-Füllstand sondern verhindert auch Tankdiebstähle.
Mit dem Boxliner mit 4,6 t Eigengewicht zeigt Krone ein multifunktionales Chassis das alle Container von 20 bis zum 45 Fuß fahren kann. Das mittelteleskopierbare Chassis sorgt bei heckbündiger Beladung für 500 kg zusätzlichen Druck auf die Triebachse, ebenso verfügt der Boxliner über ein mechanisch oder pneumatisch ausfahrbares Heck.
Der Krone Megaliner ist wiederum der Volumenchampion mit 100 m3 Laderaum. Dessen Heck lässt sich links und rechts je einen Meter seitlich ausfahren. Und zu guter Letzt präsentiert Krone auch noch seine KEP-Koffer. Der Integralkoffer mit zwei Metern innerer Stehhöhe ist direkt vom Fahrerhaus über eine Schiebetüre betretbar. Seit der Einführung wurden bereits 3.000 Einheiten an die deutsche Post ausgeliefert.