„Die Lehrlingsstatistiken zeigen einen steten Zuwachs bei den Lehrberufen Speditionskaufmann/-frau und Speditionslogistik“, erklärt WKÖ-Bundespartenobmann Alexander Klacska. Im Vergleich zu 2016 konnte sogar ein Lehrlingsplus verbucht werden, die Zahl der auszubildenden Speditionskaufleute/-Logistiker stieg von 875 auf 931 an.
Wenn es um den Lehrberuf Berufskraftfahrer geht, sei die Situation mit jener Deutschlands aber kaum vergleichbar, betont der Branchenexperte, denn "Deutschland fördert aus Mauteinnahmen die Branchenausbildung mit, was es in Österreich nicht der Fall ist."
„Es wäre gerade im Bereich des Berufskraftfahrers wichtig, wenn es die Möglichkeit einer verkürzten Lehre geben würde, wo der Lehrling zumindest innerhalb Österreichs auf dem Lkw eingesetzt werden kann“, erklärt Klacska. Vielen Unternehmen fehle die betriebliche Infrastruktur und die Möglichkeiten einen Lehrling drei Jahre nicht am Fahrzeug einzusetzen, so die Begründung. Außerdem müssten die Rahmenbedingungen für den Berufskraftfahrer, insbesondere was Lenkzeiten- Ruhezeiten und Fahrzeugkontrollen betrifft wieder realitätskonformer werden, weil drakonische Strafen für geringfügige Verstöße immer mehr Lenker abschrecken würden.
Auch ließe sich der Fachkräftemangel nicht einfach unter den Tisch kehren: „Die Branchen sind bemüht, die Lehre durch Imagekampagnen, Berufswettbewerbe, oder Öffentlichkeitsarbeit für potenzielle Lehrlinge attraktiv zu machen und die berufsspezifischen Tätigkeiten vorzustellen“, so der Bundespartenobmann. „Auch die Ausbildungsbetriebe sind hier gefordert, interessante Ausbildungsverhältnisse anzubieten.“