„Serienreif im September“, so stellt es sich Robert Falck, Gründer und CEO des schwedischen Start-ups Einride jedenfalls vor. Womit der ehemalige Volvo-Entwickler auch jenen Leuten widersprechen möchte, die meinen, dass dies unmöglich wäre. Der fahrerlose Elektro-Lkw „T-Pod“, der sich für den ferngesteuerten Betrieb eignet, wurde bereits auf zahlreiche Testfahrten in Schweden geschickt - und das im öffentlichen Straßennetz. Ein Verkehr von Depot zu Depot wäre laut dem Hersteller denkbar.
Zur Wahrnehmung der Straßenumgebung greift der autonome E-Lkw auf die "Drive AI" (Artifical Intelligence) Plattform des Grafikkartenherstellers Nvidia zurück, welche auch in Tesla-Modellen zur Testanwendung kommt. Bis zu 15 Standard-Paletten sollen in das sieben Meter lange Vehikel passen. Laut Hersteller liege das Gesamtgewicht bei 20 Tonnen, bis zu 200 Kilometer Reichweite seien im Betrieb möglich.
Falck hat Großes vor, sollte sich sein autonomes Transport-System erst einmal etabliert haben. Ziel ist es, die Transportlandschaft nachhaltig zu verändern. Das Fahrzeug selbst wird aber nicht von Einride, sondern von Lieferanten hergestellt. Einride sei in erster Linie ein „Software-Unternehmen“ erläutert Falck.
Die Zukunft sieht Falck im Bereich kleinerer Lkw anstelle von größeren. Schon heute würde die Mehrheit der Fahrzeuge halbleer unterwegs sein, betont der Firmengründer. Die Zukunft liege zwar bei den fortgeschrittenen Fahrassistenzsystemen, allerdings zweifelt Falck die Bedeutung des Lkw-Platooning an, denn dieses würde nur bei voller Auslastung der Fahrzeuge tatsächlich Sinn machen.
Seine selbstfahrenden T-Pods will Falck nicht verkaufen, sondern als Flotte betreiben lassen und an Transportunternehmen und Speditionen verleihen. Das Vorhaben sei es, eine Strecke zwischen Göteborg und Helsingborg zu installieren, auf welcher eine Flotte von 200 Fahrzeugen verkehren soll. Der Grund: 2020 möchte das Start-up 200 Fahrzeuge pro Jahr produzieren.
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