Baufahrzeuge : Scania Baufahrzeuge der neuen Generation
Schon durch die Optik macht Scania mit der neuen XT Reihe klar: Hier geht es um harten Einsatz, auch abseits der Straße. Die Stoßstange ist stark nach oben gezogen und ermöglicht so einen steilen Böschungswinkel. Mit 4 mm Stahl ist der vordere Stoßfänger überdies massiv ausgeführt. Ein Abschlepphaken, verborgen unter der klappbaren Nummernschildabdeckung, ist serienmäßig und auf 40 Tonnen Zuggewicht ausgelegt. Damit kann das Fahrzeug aus einer schwierigen Situation herausgezogen werden, ohne dass es zuvor entladen werden muss – oder man hilft selbst einem Kollegen aus der Patsche, der sich im losen Untergrund festgefahren hat. Damit man die Situation dabei auch in der Dunkelheit immer gut im Blick behält und einem nicht plötzlich die Lichter ausgehen, sind die Scheinwerfer serienmäßig durch Gitter geschützt. Die weit nach oben gezogene Luftansaugung sorgt überdies dafür, dass dem Fahrzeug auch unter starkem Staubeinfluss nicht die Luft ausgeht: In das Ansaugrohr integriert ist ein Filtersystem, welches die Luft durch Zirkulation reinigt – ähnlich wie bei einem Dyson-Staubsauger.
[Bild:1] Optionales Kupplungspedal In Zusammenhang mit der Baufahrzeugreihe präsentierte Scania erstmals auch ein optionales Kupplungspedal für Fahrzeuge mit automatisiertem Schaltgetriebe. Wir haben dieses in der Funktion beim Anfahren am Berg getestet, konnten aber keinen wesentlichen Unterschied zum Anfahren mittels der Automatik erkennen. Zum Freischaukeln aus verzwickten Situationen ist das Pedal aber sicherlich von Vorteil, ansonsten erledigt die Automatik ihren Job. Das Opticruise -Getriebe der neuen Generation mit Vorgelegewellenbremse sorgt dabei für schnelle und saubere Schaltvorgänge auch unter schwierigen Offroad-Bedingungen.
[Bild:2] Variantenvielfalt und Aufbauoptimierung Die Scania XT-Fahrzeuge können mit sämtlichen Kabinen von der kleinen P-Kabine bis hin zur großen S-Kabine konfiguriert werden. Ebenso sind auch sämtliche Motoren der neuesten Generation im XT verfügbar. Diese sind von Scania kürzlich komplett überarbeitet worden und kommen inzwischen allesamt ohne Abgasrückführung (EGR) aus – lediglich der größte V8-Motor mit 730 PS hat nach wie vor ein EGR-System integriert.
Damit auch der Aufbauer mit dem neuen XT seine Freude hat, haben die schwedischen Ingenieure ihre Fahrgestelle mit einem durchgehend gelochten Rahmen ausgeführt. Egal wie nun der Aufbau aussieht: es findet sich mit Sicherheit ein geeignetes Loch zur Montage. Die Stoßdämpfer wurden abgesenkt, damit diese nicht mehr über den Fahrzeugrahmen nach oben ragen und so dem Aufbau im Wege stehen. Zudem wurden die Anschlussleitungen und Kabelführungen entsprechend optimiert. Damit Fahrgestell und Aufbau sich im Gelände nicht zu stark verwinden, gibt es nun beim 4-Achser auch an der zweiten gelenkten Vorderachse einen Stabilisator.
Die Summe dieser Maßnahmen hat die Aufbauer-Freundlichkeit der Fahrzeuge stark verbessert. Das führt zu kürzeren Aufbauzeiten, einer rascheren Verfügbarkeit und letztendlich auch zu geringeren Kosten.
[Bild:3] Flexibler Wartungsplan Mit der neuen Fahrzeuggeneration haben auch die vernetzten Services mit flexiblem Wartungsplan bei Scania Einzug gehalten. Anstatt festgesetzter Wartungsintervalle nach Zeit und Kilometerleistung passt sich Scania dem Nutzungsverhalten des Fahrzeugbetreibers an. Dazu werden die Fahrzeugdaten in Echtzeit übermittelt und so anhand des Einsatzes der optimale Servicezeitpunkt berechnet. Überdies profitieren die Kunden auch von der umfassenden Fahrzeugdiagnose, die Fehler oft schon erkennt, bevor diese zum Ausfall führen. Wird eine mögliche Fehlfunktion erkannt, kann das Scania-Team den Fuhrparkbetreiber rechtzeitig informieren und das Fahrzeug schon in die Werkstatt holen, bevor diese überhaupt im Betrieb aufgefallen wäre. Die Reparatur wird dadurch planbar und mögliche Schäden vermieden. Das reduziert Kosten und Ausfallszeiten.