Fernverkehr : Russland erlebt Bier-Engpass bei WM - der Brummi sorgt für Nachschub
In Russland gibt es derzeit ein „bieriges“ Problem. Der alkoholhaltige Gerstensaft ist nicht dem Maße vorhanden, wie er aktuell von den Fans nachgefragt wird. Grund ist natürlich die Fußball-Weltmeisterschaft, die gerade im vollen Gange ist und zusätzliche Hektoliter erforderlich macht, um die Fans auch bei Laune zu halten. Fußball und Bier gehören nun mal zusammen wie der Königszapfen zum Auflieger. Die im niederösterreichischen Unterradlberg situierte Brauerei Egger darf sich über die Hiobsbotschaft für Fans und Gastronomen jedenfalls freuen. Es werden nun zusätzliche Lieferungen nach Russland vorgenommen. Die ersten Brummis befinden sich bereits in Richtung Russland, um für Nachschub zu sorgen.
Privatbrauerei frohlockt
In diesem Fall sind es nicht weniger als 20 Lkw-Züge voller Bier, die sich seit Montag auf dem Weg nach Russland befinden. Weitere Lieferungen sollen noch folgen, gab das Unternehmen bekannt. „Wir liefern 840.000 Dosen oder umgerechnet 420.000 Liter Bier nach Russland“, erklärt Bernhard Prosser, Geschäftsführer für Verkauf und Marketing bei Egger Getränke. Das sei allerdings erst der Start, denn man werde noch sehr viel mehr Bier nach Russland liefern. Außerdem soll die Ware rechtzeitig im Verkauf ankommen, um den Bierdurst der Fußballfans zu stillen. Eine effiziente Lieferkette sei dafür der Grundstein.
In der Hauptsaison verlassen pro Tag bis zu 100 Lkw-Züge die Bierproduktion in Unterradlberg – rund 40 Prozent gehen in den Export. Allein 2015 wurde fast jedes vierte Bier der Privatbrauerei Egger ins Ausland verkauft. Neben den österreichischen Nachbarländern zeigt Egger vor allem Interesse an exotischen Destinationen. So wurden 2017 die Listungen von Egger Radler in Südkorea auf 10.000 Supermärkte erweitert. Auch die ersten Container in den Libanon und die Dominikanische Republik wurden bereits verschifft, heißt es seitens des Unternehmens.
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