Forschungsprojekt : Probebetrieb für automatisierten Kleinbus startet
Heute hat der Probebetrieb auf öffentlichen Straßen im brandenburgischen Wusterhausen/Dosse begonnen. Im Rahmen eines vom deutschen Bundesverkehrsministerium geförderten Forschungsprojekts verbindet der Kleinbus den Bahnhof der knapp 6.000 Einwohner zählenden Gemeinde mit der Ortsmitte und einem Verbrauchermarkt. Das Gutachten für die Einzelbetriebserlaubnis des Fahrzeugs wurde durch Dekra erstellt. "Zum anderen haben sie auch die vorgesehene Strecke begangen, befahren und in der Folge eine Risikobegutachtung durchgeführt“, erklärt Steffen Hladik, Leiter der Abteilung Gesamtfahrzeug im DTC. Das Fahrzeug der zweiten Generation des Typs „EasyMile EZ10“ vom französischen Hersteller Ligier hat sechs Sitzplätze und kann bis zu 15 Stundenkilometer schnell fahren.
Für die Einzelbetriebserlaubnis mussten umfangreiche Tests und Prüfungen durchgeführt werden. „Dabei geht es insgesamt darum, sicherzustellen, dass das Fahrzeug, den Vorgaben der Straßenverkehrszulassungsordnung entspricht - oder dass dort, wo für den automatisierten Fahrbetrieb Ausnahmegenehmigungen notwendig sind, die Grundlagen dafür vorliegen“, so der Dekra-Experte. Bei den Prüfungen wurden dabei die üblichen technischen Fahrzeug-Parameter ermittelt, zum Beispiel in Bezug auf Bremsen, Lenkung, lichttechnische Einrichtungen oder die Höchstgeschwindigkeit.
Außerdem wurden die Besonderheiten für automatisiert fahrende Fahrzeuge abgeprüft. Das betrifft insbesondere die zusätzliche Sensorik am Fahrzeug für den automatisierten Betrieb und die Anforderungen an die manuelle Steuerung. Dazu wurden umfangreiche Verhaltenstests im automatisierten Betrieb unter anderem hinsichtlich der Erkennung anderer Verkehrsteilnehmer und der Infrastruktur durchgeführt. „Während des Betriebs ist immer ein Sicherheitsfahrer mit an Bord, die Steuerung auf der vorab einprogrammierten Strecke läuft aber in der Regel automatisiert“, sagt Hladik.
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